Unternehmen

Im Porträt: i+m NATURKOSMETIK BERLIN

1978 entwickelte und produzierte Inge Stamm die ersten i+m Haut­pflegeprodukte als Gegenentwurf zur damals üblichen Kosmetik, indem sie natürliche Rohstoffe einsetzte und entschieden auf Umverpackungen verzichtete. Drei Ausbildungswege der Drogistin, Hebamme und Naturheilkundlerin führten sie zu einem tiefen Verständ­nis von der Wirkung der Natur auf den Menschen:

„Als gelernte Drogistin kannte ich mich mit den pflanzlichen Wirkstoffen aus und wusste, wie man eine geschmeidige Creme herstellt. Als Heilpraktikerin lernte ich noch mehr über Kräuter und Heilpflanzen. Und als Hebamme beobachtete ich, dass immer mehr Neugeborene auf die damals gängigen Pflegeprodukte reagierten. Eine Creme, die meinen Vorstellungen entsprach, konnte ich auf dem Markt nicht finden. Deshalb habe ich vor über 35 Jahren damit begonnen, eine neue Kosmetik zu entwickeln, die auf Konservierungsstoffe, Mineralöle und alles Synthetische verzichtet, “ so Inge Stamm.

Während der Gründungsphase von i+m arbeitete Inge Stamm nachts weiterhin als Hebamme. Morgens kam sie in die Manufaktur und schlief dort ein paar Stunden auf dem Feldbett, um danach die Produktion zu leiten. Bereits die ersten Produkte erfreuten sich großer Beliebtheit und Inge Stamm beschloss mit ihrer Freundin Monika Berg ein Unternehmen zu starten. Rasch musste ein Markenname gefunden werden: i+m natürliche Haut­pflege, benannt nach den Initialen der Firmengründerinnen Inge und Monika. Monika Berg blieb bis 1988 im Unternehmen.

1978 war ein ökologischer und nachhaltiger Lebensstil noch eine gesellschaft­liche Ausnahmeerscheinung und die Suche nach naturbelassenen, ökolo­gisch angebauten Rohstoffen war eine Herausforderung. Inge Stamms Pionierarbeit ebnete den Weg für die Entwicklung und die aktuelle Bedeutung von Naturkosmetik.

Im Jahr 2000 entschied Inge Stamm die letzten tierischen Rohstoffe – es waren nur noch Honig und Bienenwachs – wegzulassen und fortan ausschließlich vegane Kosmetik herzustellen. Ab 2007 gestaltete Inge Stamm die Weiterentwicklung von i+m NATURKOSMETIK BERLIN gemeinsam mit Jörg von Kruse und Bernhard von Glasenapp. Mit den beiden hatte Inge Stamm zwei engagierte Idealisten mit reichlich ökonomischer Erfahrung gefunden. Nach einem Jahrzehnt im Bereich Unternehmensberatung und Wirtschaftsrecht waren bei den Freunden erhebliche Zweifel am konventionellen Wirtschaftsmodell gewachsen. Es entstand der gemeinsame Wunsch, Ökologie und Nachhaltigkeit stärker zu leben und in einem eigenen Unternehmen zu verwirklichen. Bei dem ersten Treffen mit der i+m Gründerin, wurde ihnen klar: Die Weiterentwicklung dieses Unternehmens wollten sie mitgestalten. Gemeinsam mit Inge Stamm entwickelten sie die Marke weiter, Öko­logie, Design und Veganismus wurden zu einem einheitlichen Konzept verbunden.

Als Inge Stamm Ende 2013 in den wohl­ verdienten Ruhestand eintritt, werden die bisherigen ökologischen und veganen Ansprüche durch ein noch stärker an Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie orientiertes Unternehmenskonzept ergänzt: „Die Vision einer nachhaltigen Ökonomie, die unsere Umwelt und natürlichen Lebensgrundlagen erhält, kann nur gelingen, wenn wir neben einem Ressourcen schonenden Umgang mit der Natur auch die Strukturen unseres Wirtschaftens verändern: weg von Egoismus und Konkurrenz, hin zu einem fairen, auf das Wohl aller Menschen ausgerichteten Miteinander.“ Jörg von Kruse

Diesem Motto entsprechend, entsteht 2014 mit dem neuen Produktdesign der Dreiklang FAIR ORGANIC VEGAN: Während ORGANIC und VEGAN die bereits umgesetzten Werte aufgreifen, verweist das an erster Stelle stehende FAIR auf die neuen Ziele und Visionen. Mit deren Umsetzung wurde sogleich begonnen. Bereits 2014 eröffnet i+m in Sambia das erste Frauenhaus des Landes, unterstützt mit 40 % der Gewinne gemeinnützige Projekte aus dem öko-sozialen Bereich und führt eine neue, umfangreiche Mitarbeiterbeteiligung ein. „Damit ist das Entwicklungspotential von i+m NATURKOSMETIK BERLIN noch lange nicht ausgeschöpft – Umsetzung und Ausbau unserer Werte werden auch in Zukunft an erster Stelle stehen,“ so Bernhard von Glasenapp.

„Auch in Zukunft wollen wir die politische Kosmetikmarke in Deutschland sein, die mit unseren Werten FAIR ORGANIC VEGAN Impulse für eine auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohl ausgerichtete Gesellschaft gibt.“ Jörg von Kruse

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