Food & Beverage

Neue belgische Ernährungsrichtlinien empfehlen, den Verzehr von rotem Fleisch zu begrenzen und mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte zu essen

Der belgische Gesundheitsrat hat einen Beratungsbericht mit aktualisierten Ernährungsrichtlinien veröffentlicht, die Menschen dabei helfen sollen, chronischen Krankheiten vorzubeugen und länger zu leben.

Der Bericht empfiehlt, den Verzehr von rotem Fleisch auf 300 g pro Woche zu begrenzen und den Verzehr von verarbeitetem Fleisch so weit wie möglich zu reduzieren – idealerweise auf unter 30 g pro Woche. Der Verzehr von Eiern sollte auf ein Ei pro Tag begrenzt werden.

Die Leitlinien betonen die Bedeutung pflanzlicher Vollwertkost und empfehlen, mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte zu verzehren. Außerdem wird empfohlen, täglich mindestens 125 g Vollkornprodukte, 250 g Obst und 300 g Gemüse zu essen.

Es wird empfohlen, pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren anstelle von weniger gesunden Fetten wie Butter, harter Margarine, tropischen Ölen oder Schmalz zu wählen. Darüber hinaus wird der Verzehr einer Handvoll ungesalzener Nüsse pro Tag empfohlen.

Belgien flagge fahne
© evannovostro – stock.adobe.com

Ernährung im Einklang mit Gesundheit und Nachhaltigkeit

Der Bericht empfiehlt, den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln, Salz und zuckerhaltigen Getränken zu begrenzen und ganz auf Alkohol zu verzichten. Es wird darauf hingewiesen, dass täglich ein bis zwei Liter Wasser getrunken werden sollten, wobei Tee und Kaffee ebenfalls akzeptabel sind.

Einige Kommentatoren kritisierten die Empfehlung, täglich 250 bis 500 ml Milch oder Milchprodukte zu konsumieren, mit dem Argument, dass angereicherte pflanzliche Produkte als Alternative aufgeführt werden sollten. Die Leitlinien empfehlen auch den Verzehr von Fisch, allerdings ist die empfohlene Menge mit 200 g pro Woche relativ gering.

Im Jahr 2023 wurden die aktualisierten Nordischen Ernährungsempfehlungen veröffentlicht, die eine pflanzenbetonte Ernährung zum Wohle der Gesundheit und Nachhaltigkeit befürworten. Seitdem haben viele Länder Ernährungsrichtlinien entwickelt, die sich an diesen Empfehlungen orientieren, darunter Deutschland, Österreich, Norwegen und die USA.

„Nach dem Vorbild anderer europäischer Länder hat Belgien gerade seine aktualisierten Ernährungsrichtlinien (FBDG) veröffentlicht – ein weiterer Schritt zur Angleichung der Ernährung an Gesundheits- und Nachhaltigkeitsziele“, sagt Anna-Lena Klapp, Senior Specialist Nutrition & Health bei ProVeg International, auf LinkedIn. „Dennoch gibt es noch Verbesserungspotenzial. Im Vergleich zu Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien, wo pflanzliche Alternativen zunehmend in Leitlinien aufgenommen oder in Form von Positionspapieren unterstützt werden, könnte Belgien noch mehr tun, um die Bürger dabei zu unterstützen, gesündere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.“

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