Foodservice & Verpflegung

Pflanzliche Mahlzeiten sollen nach erfolgreicher Kampagne in polnischen Schulen und Kindergärten eingeführt werden

Anfang dieses Jahres veröffentlichte das polnische Gesundheitsministerium einen Entwurf für Vorschriften zur Ernährung von Kindern in Bildungseinrichtungen und Patienten in Krankenhäusern. In beiden Fällen reagierten die Organisationen Green REV Institute und Safe Food Federation mit detaillierten Stellungnahmen, in denen sie die Notwendigkeit betonten, den Zugang zu pflanzlichen Ernährungsoptionen zu gewährleisten.

Als Reaktion darauf hat das Gesundheitsministerium nun zugesagt, pflanzliche Mahlzeiten in Schulen und Kindergärten einzuführen. Diese Nachricht wurde als „bahnbrechender Erfolg” für das Programm „Plant Based School” des Green REV Institute bezeichnet, das seit 2021 läuft und Hunderte von Einzelpersonen und Organisationen mobilisiert hat, um auf ein integrativeres Ernährungssystem für Kinder hinzuarbeiten.

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© Robert Kneschke – stock.adobe.com

Das Green REV Institute argumentiert, dass der ursprüngliche Verordnungsentwurf gegen die Menschenrechte verstößt, da er keine Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten vorsieht, und weist darauf hin, dass Kinder, die keine tierischen Produkte konsumieren, nicht diskriminiert werden dürfen. Als Reaktion darauf hat das Gesundheitsministerium vier Änderungen zugesagt:

  1. Pflanzliche Alternativen in Hauptmahlzeiten – An Tagen, an denen Fleisch oder Fisch serviert wird, müssen die Einrichtungen ein alternatives pflanzliches Gericht anbieten.
  2. Das Prinzip gilt für alle Mahlzeiten – Der Mechanismus zur Bereitstellung pflanzlicher Alternativen gilt auch für Einrichtungen, die nur Mittagessen servieren.
  3. Ersatz von Milchprodukten – Kinder können beide täglichen Portionen Milchprodukte durch pflanzliche Getränke ersetzen.
  4. Präzisere Nomenklatur – Das Ministerium hat den Begriff „pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten” eingeführt, um unklare Beschreibungen zu ersetzen und die Umsetzung der Bestimmungen zu erleichtern.

„Dies ist der Erfolg einer breiten Koalition aus Organisationen, Wissenschaftlern, Eltern und Aktivisten”, sagt Anna Spurek, CEO des Green REV Institute. „Ich danke der Safe Food Federation und den Unterstützern und Botschaftern von Plant Based School! Dies ist ein sehr großer Schritt des Ministeriums, der zeigt, dass es Zeit für einen Ansatz ist, der auf Wissenschaft und dem Recht auf Gesundheit basiert.”

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„Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichbehandlung“

Die Safe Food Federation wurde 2025 vom Green REV Institute ins Leben gerufen und vereint mittlerweile über 30 Nichtregierungsorganisationen. Als Reaktion auf den Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums zur Ernährung in Krankenhäusern reichte die Federation Stellungnahmen ein, in denen sie darauf hinwies, dass die Vorschläge keinen Zugang zu einer Ernährung garantierten, die mit den Überzeugungen der Patienten vereinbar ist, was möglicherweise gegen die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Gleichbehandlung und der Gewissens- und Religionsfreiheit verstößt.

Diese Bedenken wurden vom Gesundheitsministerium teilweise aufgegriffen, das nun erklärt hat, dass der Entwurf die kulturellen Anforderungen, religiösen Überzeugungen, Konfessionen und Weltanschauungen der Patienten berücksichtigt. Als direkte Folge des Engagements der Federation wurde die Bestimmung während der Konsultationen geändert und die Verpflichtung, Informationen über die Weltanschauung der Patienten in den medizinischen Unterlagen zu vermerken, gestrichen. Dadurch sollen unnötige Hindernisse für den Zugang zu geeigneten Mahlzeiten beseitigt werden.

Allerdings handelt es sich bei diesen Änderungen derzeit nur um Erklärungen, die in Berichten über öffentliche Konsultationen enthalten sind. Die endgültige Form der Bestimmungen wird erst mit der Veröffentlichung des geänderten Verordnungsentwurfs bekannt sein. Das Green REV Institute und die Safe Food Federation planen, den Gesetzgebungsprozess zu beobachten und sich weiterhin dafür einzusetzen, dass die Versprechen des Ministeriums in konkrete, wirksame rechtliche Lösungen umgesetzt werden.

„Dies ist ein wichtiger Schritt hin zur Gleichbehandlung aller Patienten unabhängig von ihren Ernährungsgewohnheiten und zur Achtung der Gewissensfreiheit in öffentlichen Einrichtungen“, erklärte die Safe Food Federation.

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