Viele sehr teure Gesichtscremes landen im Vergleich der Stiftung Warentest auf den hinteren Plätzen. Dabei kassierten zwei Produkte sogar ein Mangelhaft, weil sie mit Keimproblemen durchfielen. Getestet wurden 14 Cremes, darunter neun zertifizierte Naturkosmetika und fünf konventionelle Produkte, die sich naturnah geben. So manche Creme kam grüner daher als sie tatsächlich ist. Die beste im Test kostet 12 Euro pro 100 ml, eine fast genauso gute Creme nur 5,70, schreibt die September-Ausgabe von test.
„Zertifizierte Naturkosmetik kann sich in Pflege und Anwendung mit konventionellen Cremes messen“, fasst test-Redakteurin Anke Kapels zusammen. Allerdings sehe manche herkömmliche Creme grüner aus als sie tatsächlich ist. Wer auf synthetische Stoffe in Kosmetik verzichten will, findet gute Produkte. Naturkosmetik-Cremes mit Siegeln wie Natrue, Ecocert oder BDIH müssen überwiegend aus Bestandteilen natürlichen Ursprungs bestehen. Das tun sie auch, wie die Stiftung Warentest belegt. Auch die konventionellen Cremes enthalten recht hohe Naturstoffanteile.
Die Tester wollten auch wissen, wie es um die Rückverfolgbarkeit der Inhaltsstoffe steht. Dazu forderten sie Belege vom Produkt bis zur Erzeugung für je einen Bio-Inhaltsstoff an. Zwei Anbieter schickten gar keine Dokumente, andere nur lückenhafte – es ließ sich beispielsweise der Anbauort nicht belegen oder ob der Stoff aus Bioanbau tatsächlich in der geprüften Produktcharge steckte. Die konventionelle Testsiegerin von Nivea enthält fast nur Naturstoffe, und der enthaltene Biobestandteil ließ sich vom Produkt bis zum Anbaubetrieb lückenlos verfolgen.
Der Test Gesichtscremes findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online abrufbar unter www.test.de/gesichtscremes.