Die Schweizer Bühler Group und die Hosokawa Alpine Group aus Deutschland haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart, mit der sie die Produktion gesünderer und nachhaltigerer Pflanzenproteinlösungen beschleunigen und stärken werden. Gemeinsam werden die Unternehmen ihren Kunden die effizienteste Wertschöpfungskette für die Verarbeitung von Hülsenfrüchten zu Proteinzutaten bieten.
Als führender Lösungsanbieter in der Verarbeitung von Hülsenfrüchten bietet Bühler Lösungen für den Umschlag, die Reinigung, Schälung und Vermahlung von Hülsenfrüchten an. Danach folgt die weitere Lebensmittelverarbeitung mit seiner Extrusionstechnologie, die pflanzliche Proteine zu Produkten mit faseriger, fleischähnlicher Textur texturiert. Hosokawa Alpine ergänzt den Produktionsprozess mit seiner führenden Technologie für die trockene Trennung des Proteins von Hülsenfrüchten: Feinvermahlung und Windsichtung.
Die Kombination des vorgelagerten Hülsenfruchtprozess von Bühler und das Verfahren von Hosokawa zur Zerkleinerung und Klassierung führt zu den höchsten Erträgen an hochwertigen Proteinkonzentraten. Mit dieser Partnerschaft können die beiden Unternehmen ihren Kunden Prozesstechnologie und -wissen entlang der gesamten Proteinverarbeitungskette vom Feld bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten bieten.
Hosokawa Alpine als bevorzugter Partner
„Hosokawa Alpine wird unser bevorzugter Partner bei integrierten Lösungen für unsere Kunden, die nachhaltige Proteine verarbeiten. Dank ihrer grossen Expertise in der Proteinextraktion können wir jetzt die gesamte Wertschöpfungskette für pflanzliche Proteine abdecken – von jeder Art von Hülsenfrüchten bis hin zu konsumfertigen Trockenextrudaten“, sagt Johannes Wick, CEO Bühler Grains & Food.
Dr. Antonio Fernández, Vorsitzender des Vorstands von Hosokawa Alpine, unterstreicht dies weiter: „Durch die Zusammenarbeit mit Bühler können wir das Potenzial der Wertschöpfungskette voll ausschöpfen. Mit unseren kombinierten Technologien erfüllen wir die Marktanforderungen bestmöglich und treiben die Entwicklungen in der Prozesskette voran.“
Nahtloses Kundenerlebnis im Mittelpunkt
Die strategische Partnerschaft wird die Innovations- und Entwicklungskapazitäten beider Unternehmen stärken. Der Markt für nachhaltige Proteine ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Angetrieben wird dieses Wachstum durch die Nachfrage der Endkonsumenten nach nachhaltigeren Proteinen.
„Mit dieser Kooperation können wir die Kundenbedürfnisse von der Ernte bis zum Endprodukt angehen. Unsere integrierte und partnerschaftliche Zusammenarbeit gewährleistet eine nahtlose Erfahrung für unsere Kunden. Dies beginnt mit unseren Anwendungszentren im schweizerischen Uzwil und dem brandneuen Food Application Center im US-amerikanischen Minneapolis. In ihnen können unsere Kunden gemeinsam mit uns neue Methoden entwickeln, um Hülsenfrüchte und Getreide in leckere neue Lebensmittellösungen weiterzuentwickeln. Ergänzt werden die Anwendungszentren durch die Einrichtungen von Hosokawa Alpine im deutschen Augsburg. Alle Zentren stehen für Kundenversuche zur Verfügung. Unsere Zusammenarbeit reicht bis zur Inbetriebnahme und zum Service und garantiert für unsere Kunden qualitativ hochwertige Produkte“, sagt Andreas Risch, Head of Special Grains & Pulses bei Bühler.
Neben dieser jüngsten Kooperationsvereinbarung arbeiten Bühler und Hosokawa Alpine bereits seit den 1980er Jahren in verschiedenen Projekten und Branchen zusammen. Dies brachte die beiden Partner zur Überzeugung, dass ihre jeweils starke Kundenorientierung und Innovationskraft eine gute Kombination für den nachhaltigen Proteinsektor darstellen. Abgesehen von dieser Kooperationsvereinbarung werden beide Unternehmen ihre Lösungen weiterhin unabhängig voneinander über ihre eigenen bestehenden Vertriebskanäle vermarkten.
Hülsenfrüchte und ihre Vorteile
Erbsen, Linsen, Kichererbsen und viele andere trockene Bohnen haben einen hohen Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralien. Dies macht sie zu einem hervorragenden Fleischersatz. Hülsenfrüchte sind eine der besten Antworten auf die Frage, wie sich die wachsende Weltbevölkerung mit pflanzlichem Eiweiss versorgen lässt. Ihr Anbau ist ressourcenschonender und damit nachhaltiger als die meisten tierischen Eiweissquellen.