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ProteinDistillery: Cleane vegane Alternativen mit Hilfe von Mikroorganismen

ProteinDistillery
© ProteinDistillery

Leckere und nachhaltige Alternativen zu tierischen Lebensmitteln, die ohne Zusatz von Füllstoffen oder Stabilisatoren wie Methylcellulose auskommen: Die aus Mikroorganismen gewonnen Proteine des Unternehmens ProteinDistillery sollen dies ermöglichen und werden von dem Food-Tech-Startup im B2B-Modell an Hersteller von veganen Lebensmitteln angeboten.

Die innovativen Proteine werden aktuell aus Bierhefe gewonnen. Diese fällt in Deutschland, dem Geburtsort des Reinheitsgebots, nicht nur in großen Mengen an, sondern hat im Vergleich zu anderen pflanzlichen Proteinquellen wie Erbsen, Linsen oder Nüssen weitere positive Eigenschaften. Das Bierhefeprotein deckt alle essenziellen Aminosäuren ab und ist in seiner Funktionalität mit dem Goldstandard unter den Proteinen – Protein aus Hühnereiern – zu vergleichen. Der einzigartige Prozess von ProteinDistillery ermöglicht es nicht nur, auf tierische Bestandteile zu verzichten, sondern vermeidet ein negatives Geschmackserlebnis, wie es bei Proteinisolaten pflanzlicher Quellen vorkommen kann.

proteindistillery team
Von links nach rechts: Christoph Pitter, Marco Ries, Prof. Dr. Tomas Kurz und Michael Baunach © ProteinDistillery

Besonders ist auch die Vielseitigkeit in der Anwendung. ProteinDisitillery bietet Unternehmen, die sich auf die Herstellung veganer Lebensmittel spezialisiert haben, maßgeschneiderte Proteine, die je nach Anforderungen der Hersteller andere Eigenschaften aufweisen. Durch die richtige Anpassung gelingt ‒ mit Hilfe des Bierhefeproteins ‒ sowohl der schaumige Cappuccino als auch der bissfeste und würzige vegane Burger-Patty, der auch im kalten Zustand seine Textur behält. Dies ermöglicht es Herstellern veganer Alternativen, auf Zusatzstoffe zu verzichten und ihre Produkte mit einem „Clean Label“ anzubieten. Das Label kann sich positiv auf die Akzeptanz der Verbrauchern und damit auch den Umsatz der Unternehmen auswirken. Außerdem sind die Proteine „100% Made in Germany“, wodurch eine Kennzeichnung der Produkte als lokale Lebensmittel ermöglicht wird. Aktuell bietet das Unternehmen Lösungen für die Bereiche „Fleischalternativen“, „Milch- und Käseersatz“, „Ei-Alternativen“ und „Functional Food“ an. Der Prozess ist nicht auf die Bierhefe beschränkt, sondern kann auch bei anderen Mikroorganismen wie Algen angewendet werden.

Auch in Bezug auf die Umweltverträglichkeit können die Proteine der ProteinDistillery punkten. Da – wie bei der Bierhefe – Nebenströme für die Herstellung der Proteine verwendet werden, trägt das Unternehmen zum Ausbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Sie verbrauchen im Vergleich zu tierischen, aber auch pflanzlichen Proteinen deutlich weniger Wasser und benötigen nur einen Bruchteil der Landfläche. Hinzu kommt, dass die Produktion ortsunabhängig stattfinden kann und nicht durch schwankende Wetterbedingungen beeinflusst wird. Angesichts der mit dem Klimawandel einhergehenden Extremwetterereignisse ist dies ein wichtiger Vorteil.

Seit Februar ergänzt Marco Ries als kaufmännischer Co-Founder das Team um die Gründer Christoph Pitter und Michael Baunach, sowie Co-Founder Prof. Dr. Tomas Kurz. Das Startup arbeitet bereits mit ersten Kunden daran, vegane Alternativen mit Hilfe der nachhaltigen Bierhefeproteine herzustellen. Hierfür soll im weiteren Verlauf eine Pilotanlage gebaut werden, wofür demnächst eine Seed-Runde geplant ist. Aktuell ist die ProteinDistillery auf der Suche nach leidenschaftlichen Mitarbeitern, um das Team zu erweitern und das nächste große Ding im Bereich der alternativen Proteine aufzubauen.

Mehr dazu unter https://www.proteindistillery.com/.

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