Food & Beverage

Keen 4 Greens sammelt 1,8 Millionen Euro in Seed-Runde ein

Keen 4 Greens gründer
Die beiden keen4greens Gründer Franziskus Schnabel und Daniel MacGowan © Keen4Greens GmbH

Das junge Startup Keen 4 Greens hat sich auf die Herstellung von pflanzlichen Proteinen aus Speisepilzen spezialisiert

Das Foodtech-Startup Keen 4 Greens, Hersteller von veganen Lebensmitteln, hat in seiner Seed-Runde 1,8 Millionen Euro eingesammelt, um die eigene Myzeliumproduktion zu skalieren. Beteiligt sind im Rahmen des Angel Clubs better ventures u. a. Christoph Behn, Anne und Stefan Lemcke (Ankerkraut) und Dr. Stephen Weich (Flaschenpost). Zusätzlich investieren die Gorillas-Gründer Ugur Samut und Kağan Sümer und der Ex-HSV-Fußballspieler Dennis Aogo. Lead Investor ist der Frühphasen Investor FoodLabs. Weitere VCs sind Shio Capital und Sustainable Food Ventures von Ryan Bethencourt und Mariliis Holm.

Keen 4 Greens ist es erstmalig gelungen, sogenanntes „Myzelium“ eines Speisepilzes in einem selbst entwickelten Biorekator zu züchten – und damit unabhängiger vom Weltmarkt für Weizen- und Erbsenproteine zu werden. Mit Speisepilzen lassen sich alle für den Menschen notwendige Aminosäuren in veganen Lebensmitteln abdecken.

Mitgründer Franziskus Schnabel erklärt: „Die Myzelien unseres Speisepilzes beinhalten alle acht für uns Menschen essentielle Aminosäuren, die normalerweise in veganen Produkten nicht enthalten sind. Daher sind unsere Produkte gesünder als andere vegane Produkte. Wir sind zudem effizienter in der Produktion der Lebensmittel, da die Wachstumszeit von Myzelium wesentlich kürzer ist – verglichen mit dem natürlichen Wachstumsprozess von Weizen oder Erbsen.“ Für die Züchtung des Myzeliums können u. a. Nebenströme der Lebensmittelherstellung, wie beispielsweise Kartoffelschalen, genutzt werden, sodass die Produktion auch nachhaltig ist.

keen 4 greens nuggets
© Keen4Greens GmbH

Christoph Behn von better ventures unterstützt die Mission: „Wir sehen großes Potential, denn mit der neuen Technologie wandeln Dan und Franziskus den Markt der Lebensmittelherstellung und gesunden Ernährung. Das erfahrene Gründer-Team aus dem Food-Bereich setzt sich vorbildlich für mehr Nachhaltigkeit in ihrer Branche ein, die sonst stark vom schwankenden Weltmarkt für Weizen oder Erbsen abhängig ist.“

Das frische Kapital soll in den Bau eines größeren Labors und eigene Produktionsanlagen fließen. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Investor:innen, mit denen wir unsere Produktionstechnologie und -prozesse nun verbessern und skalieren können“, sagt Gründer Daniel MacGowan-von Holstein. „Der Markteintritt der neuen clean-label Produkte wird mit Fleischalternativen auf Basis von nur fünf natürlichen allergenfreien Zutaten erfolgen. Dafür werden keine Zusatzstoffe verwendet. Mit zunehmender Skalierung der Myzeliumproduktion wird der Anteil der aktuell verwendeten Rohstoffe Stück für Stück durch Myzel ersetzt.“

Patrick Huber, General Partner bei FoodLabs, sagt: „Weltweit steigt der Konsum tierischer Proteine. Dabei ist klar, dass traditionelle Tierhaltung nicht nachhaltig ist und in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen kommt. Konsumenten benötigen nahrhafte, wohlschmeckende Alternativen. Der Ansatz von Keen 4 Greens hat uns von Anfang an überzeugt und wir freuen uns sehr, das Team bei der Weiterentwicklung seiner Produktpalette und seiner Wachstumsstrategie zu unterstützen.“

Über Keen 4 Greens
Keen 4 Greens wurde 2019 von Daniel MacGowan-von Holstein und Franziskus Schnabel gegründet. Sie stellen vegane Lebensmittel wie Nuggets und Burger-Patties für die Gastronomie her und haben eine clean-label Fleischalternative entwickelt, die mit nur fünf natürlichen Zutaten hergestellt wird. Das Unternehmen bereitet jetzt den Markteintritt dieser Fleischalternativen auf Basis von Myzelium und hochwertigen, pflanzlichen Zutaten, die protein- und ballaststoffreich sind vor. Durch einen optimierten und skalierten Prozess soll das neue Sortiment bald auch in Restaurants und Supermärkten erhältlich sein. Das Startup beschäftigt aktuell fünf Mitarbeitende am Produktionsstandort Jelmstorf (Niedersachsen) und Bürostandort Hamburg.

 

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