
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt sich für mehr Klimaschutz und eine bessere Ernährung ein und hat sich dafür ausgesprochen, den Fleischkonsum deutlich zu reduzieren.
„Ich würde nicht fleischlos sagen“, sagte der SPD-Politiker dem Magazin „Der Spiegel“. „Aber wir brauchen eine Ernährung, die sehr viel stärker vegan und vegetarisch ausgerichtet ist, weil wir sonst allein durch die Art, wie wir uns ernähren, viel zu viel CO2 und Methan freisetzen.“ Außerdem führe der jetzige Fleischkonsum zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und sei mit Tierquälerei verbunden. „Welchen Sinn macht Tierquälerei, damit wir uns ungesund ernähren und dabei auch noch das Klima ruinieren?“
Lauterbach verwies auch auf eine soziale Frage. Mit „Billigfleisch“ ernährten sich bislang Einkommensschwache in einer Art und Weise, mit der sie viele Lebensjahre verlören. Regelmäßiger Fleischkonsum sei zum Beispiel ein wichtiger Risikofaktor für Darmkrebs. Vor allem bei sozial Schwächeren werde Darmkrebs meist spät entdeckt. „Die Ärmeren verlieren doch nicht, wenn sie das billige Fleisch durch eine vegane oder vegetarische Kost ersetzen. Im Gegenteil: Sie gewinnen.“
Weitere Informationen unter www.bundesgesundheitsministerium.de.