Farbstoffe, die nicht auf dem Produkt stehen, Aromen, die natürlicher sein könnten und unnötige Zusätze – die Mehrheit der getesteten Fruchtgummis will ÖKO-TEST nicht uneingeschränkt empfehlen.
In der aktuellen ÖKO-TEST-Jubiläumsausgabe April 2025 wurden 20 vegane Fruchtgummis getestet. Das Testergebnis zeigt, dass die Mehrheit der getesteten Produkte mindestens befriedigend abschneidet, allerdings gab es auch einige kritische Punkte. Besonders problematisch war das Produkt Bebeto Sour Blast Fizzy Happy Strawberry, das mit einem „ungenügend“ bewertet wurde. Grund hierfür waren nicht deklarierte Farbstoffe, die im Produkt nachgewiesen wurden – ein Verstoß gegen die EU-Vorgaben zur Lebensmittelkennzeichnung. Positiv abgeschnitten haben dagegen die veganen Bio-Fruchtgummis „Albio Veggie-Mix“ und „BioBon Saure Früchte“, die beide eine sehr gute Bewertung erhielten.
Bio-Produkte schneiden im Verbraucher-Geschmackstest schlechter ab
Im Geschmackstest hingegen schnitten insbesondere die Bio-Fruchtgummis weniger gut ab. Ökotest ließ die Fruchtgummis aus dem Test von 30 Verbraucherinnen und Verbrauchern in puncto Geschmack, Mundgefühl und Aussehen verkosten und bewerten. Viele Tester empfanden die Fruchtgummis als zu süß. Positiv überzeugte die Tester:innen die „Bären-Treff Extra Saure Mischung“ – gefolgt von den Produkten der bekannten Marken Katjes, Nimm 2 und Haribo.
Kritik: An Kinder gerichtete Werbung
Ein weiterer Kritikpunkt von Ökotest ist die Vermarktung einiger Produkte: „Ein Großteil der veganen Fruchtgummis in unserem Test richten sich mit ihrer Produktaufmachung unserer Meinung nach an Kinder. Und das, obwohl gezuckerte Süßigkeiten aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gar nicht für Kinder beworben werden sollten. Seit 2023 gibt es neue WHO-Leitlinien für den Schutz von Kindern vor ungesunder Lebensmittelvermarktung, an die sich Hersteller aus unserer Sicht halten sollten.“
