Interviews

Faer: „Wir stehen für eine nachhaltige, individuelle Modewelt.“

Alle, die früher lange nach nachhaltiger und veganer Mode suchen mussten, bekommen nun eine Abkürzung: FAER. Die App bietet zahlreiche Möglichkeiten wie eine Sprachsuche oder Bildsuche, um Modebegeisterte und nachhaltige Anbieter auf einfache Weise zu verbinden. Wir sprachen mit den Gründern Petar & Pedro über deren Konzept. 

Wie kam es dazu, dass ihr Faer gestartet habt?
Vor Faer haben wir bei Rocket Internet mit verschiedenen Online-Fashionhändlern zusammengearbeitet. Dadurch wurde uns zunehmend bewusst, welche Auswirkungen unser heutiger Modekonsum auf die Umwelt und den Menschen hat. Deshalb haben wir Faer gegründet. Wir wollen die Möglichkeiten digitaler Technologie und künstlicher Intelligenz dazu nutzen, Modekonsumenten und nachhaltige Brands auf einfache Weise zusammenzubringen.

Wofür steht Faer?
Faer steht für eine nachhaltige, individuelle Modewelt. Als Konsument sollte ich mir keine Gedanken machen müssen, ob für meine neuen Sneaker ein Mensch ausgebeutet wurde oder ein Tier sterben musste.

Wie viele vegane Fashion Brands sind bereits dabei, aus welchen Bereichen? 
Es gibt viele Brands auf Faer, bei denen sowohl vegane als auch nicht-vegane Produkte Teil der Kollektion sind. Ausschließlich vegane Brands sehen wir am meisten bei Schuhen und Accessoires, insgesamt gibt es auf Faer mittlerweile in jedem Bereich hunderte von veganen Produkten.

Welche Aufnahmekriterien müssen Brands erfüllen?
Uns ist es wichtig, dass Transparenz Teil des Markenkerns ist, die Informationen darüber, warum die Marke nachhaltig oder vegan ist, muss direkt verfügbar sein. Dabei sind Zertifizierung wie GOTS oder PETA-approved natürlich von Vorteil, auch wenn diese nicht immer unproblematisch sind. Für kleinere Marken ist die Zertifizierung sehr kostspielig, und die Zertifizierungen haben unterschiedliche Kriterien was z.B. vegan ist und was nicht.

Wie entwickelt sich FAER?
Unser aktuelles Ziel ist es, die Vielfalt an Produkten und Marken weiter zu erhöhen. Gleichzeitig wollen wir die Informationen hinsichtlich Produktion und Materialien standardisieren. Dies macht es Nutzern leichter, sich darüber zu informieren, warum ein Produkt vegan oder nachhaltig ist. Bei unseren Nutzern stellen wir immer wieder fest, dass ihnen ein breites Angebot und eine große Transparenz am wichtigsten sind.

Wie wird sich der Markt für nachhaltige und insbesondere vegane Fashion in den nächsten Jahren entwickeln?
Die Nachfrage nach z.B. veganem Leder ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Unternehmen, wie z.B. Hugo Boss oder Adidas bieten Produkte aus veganen oder recycelten Materialien an – dass Meghan Markle nachhaltige Mode trägt, ist Thema in der Vogue. Wir sind erst am Anfang einer grundsätzlichen Umwälzung des Modemarktes, die Bedeutung von Nachhaltigkeit beim Fashion-Shopping wird in Zukunft weiter steigen.

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