Kultiviertes Fleisch, Zellkultur- & Biotechnologie

The Cultivated B stellt synthetischen Wachstumsfaktor zur Senkung der Kosten für kultiviertes Fleisch vor

Das Bioproduktionsunternehmen The Cultivated B hat ein synthetisches Molekül entwickelt, das die Kosten für die Züchtung von Zellen für kultiviertes Fleisch, Biopharmazeutika und andere zellbasierte Industrien erheblich senken könnte. Das neu identifizierte Molekül TCB-32 dient als Ersatz für den grundlegenden Fibroblasten-Wachstumsfaktor (bFGF), einen wichtigen Bestandteil der Zellkultur, der das Zellwachstum stimuliert, aber teuer und instabil ist.
Herausforderungen in der Zellkultur angehen

Für die Herstellung von kultiviertem Fleisch müssen große Mengen an Zellen in Bioreaktoren gezüchtet werden. Eine der größten Herausforderungen sind die hohen Kosten für Wachstumsfaktoren wie bFGF, die für die Zellvermehrung unerlässlich sind, aber nur schwer gleichmäßig produziert werden können. bFGF ist außerdem empfindlich – es zerfällt schnell und muss häufig nachgefüllt werden, was die Kosten weiter erhöht.

Das Forschungsteam von Cultivated B hat TCB-32 identifiziert, ein synthetisches kleines Molekül, das die Rolle von bFGF beim Zellwachstum nachahmt. Im Gegensatz zu bFGF bleibt TCB-32 mindestens 13 Tage lang stabil, wodurch der Bedarf an häufigem Medienwechsel reduziert wird. Da es chemisch synthetisiert wird, kann es in großen Mengen mit gleichbleibender Qualität hergestellt werden, wodurch ein großer Engpass bei der Produktion von kultiviertem Fleisch behoben wird.

„Durch den Ersatz von bFGF durch eine chemisch synthetisierte Alternative können wir eine besser skalierbare, stabilere und kostengünstigere Lösung für Branchen bieten, die auf Zellkulturen angewiesen sind“, so Dr. Hamid Noori, CEO und Gründer von The Cultivated B.

The cultivated b. Facility
© The Cultivated B.

Mögliche Auswirkungen auf kultiviertes Fleisch

Diese Innovation könnte Unternehmen zugutekommen, die kultiviertes Fleisch herstellen und auf stabile und kostengünstige Wachstumsmedien angewiesen sind, um ihre Produktion zu skalieren. Da Wachstumsfaktoren einen großen Kostenfaktor darstellen, könnte eine kostengünstigere Alternative wie TCB-32 kultiviertes Fleisch erschwinglicher und wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Fleisch machen.

Da TCB-32 synthetisch hergestellt wird, vermeidet es außerdem ethische Bedenken, die mit der Verwendung von tierischen Inhaltsstoffen wie fötalem Kälberserum (FBS) verbunden sind, und ist somit eine attraktivere Option für Unternehmen, die auf eine vollständig tierfreie Produktion umsteigen möchten.
„Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten für Branchen in der Biotechnologie.“

„The Cultivated B“ hat die Forschungsergebnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft durch die Veröffentlichung der Forschungsarbeit auf bioRxiv zur Verfügung gestellt. Der Vorabdruck wird derzeit zusammen mit einer anhängigen Patentanmeldung formell geprüft.

Dr. Noori sagt abschließend: “Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten für Branchen in der Biotechnologie. Durch das Angebot einer nachhaltigeren und skalierbareren Lösung für die Herstellung zellbasierter Produkte positionieren wir uns an der Spitze der Innovation in der Bioproduktion.“

Weitere Informationen: thecultivatedb.com

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