Die Umstellung von tierischen auf pflanzliche Proteine ist seit einigen Jahren voll im Gange. Es wird sogar von einer Art „Proteinübergang“ gesprochen. Aber wie schnell geht es wirklich? Welche Auswirkungen hat das auf die Milch-, Fleisch- und Ackerbaubranche? Und was, wenn die Proteinumstellung tatsächlich viel schneller geht als erwartet?
Diese Fragen haben sich die Experten der Rabobank Niederlande gestellt und eine umfassende und detailierte Analyse zu den aktuellen und vergangenen Marktentwicklungen erstellt. Dem Bericht zufolge wird man in den kommenden Jahren viele neue Innovationen und ein robustes Wachstum im Bereich der Fleisch- und Milchersatzprodukte sehen. Die Analysten gehen davon aus, dass alternative Proteine bis 2035 eine lukrative und wachstumsstarke Nischenposition auf dem europäischen Proteinmarkt einnehmen werden.
Verschiedenen Institutionen wie das niederländische Ernährungszentrum geben allerdings zu Bedenken, dass sich das Verbraucherverhalten nicht in breiter Masse verändern wird, solange die Regierungen nicht eingreifen, was allerdings wiederum zu anderen gesellschafts-politischen Fragen führen würde. Solange sich das Verhalten aber nicht ändert, hat die tierbasierte Proteinindustrie in Europa relativ wenig vom Vormarsch der Fleisch- und Milchsubstitute zu befürchten. Dies könnte sich ändern, aber es würde neben offiziellen regulatorischen Maßnahmen auch bahnbrechende Innovationen erfordern, um den Verbraucherpreis für Proteinalternativen deutlich zu senken. In beiden Fällen sehen die Experten der Rabobank nicht, dass dies auf kurze Sicht geschehen wird.
Einen ausführlichen Einblick des Berichts mit vielen Infografiken finden Sie unter www.rabobank.nl.