Das britische Materialinnovationsunternehmen Xampla hat sich eine Finanzierung in Höhe von 14 Millionen Dollar gesichert, um die Entwicklung und den Einsatz seiner pflanzlichen Alternative zu Einwegkunststoffen voranzutreiben. Die Investition unter der Leitung von Emerald Technology Ventures, BGF und Matterwave Ventures soll in den nächsten fünf Jahren den Ersatz von über zehn Milliarden Einwegkunststoffen unterstützen.
Kunststoff neu denken mit Pflanzen
Xampla, ein Spin-off der University of Cambridge, geht die globale Kunststoffkrise mit der Entwicklung von Morro™-Materialien an, einer natürlichen Polymeralternative aus pflanzlichen Proteinen. Morro™-Materialien sollen einige der umweltschädlichsten Kunststoffarten ersetzen, wie sie beispielsweise in Take-away-Behältern, Kaffeebechern und Beuteln zu finden sind.
Diese Materialien sind kunststofffrei, biologisch abbaubar und zu Hause kompostierbar. Sie werden aus pflanzlichen Proteinquellen wie Erbsen, Raps und Sonnenblumen hergestellt und sind frei von Schadstoffen wie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen).

Laut Alexandra French, CEO von Xampla, ist diese neue Investitionsrunde ein wichtiger Schritt für die Skalierung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für unsere revolutionären Ersatzprodukte für umweltschädliche Kunststoffe und wird uns die Expansion in den asiatisch-pazifischen Raum sowie das Wachstum in Großbritannien und Europa ermöglichen. Wir haben Investoren und Marken bewiesen, dass Morro™-Materialien das Zeug dazu haben, Plastik endgültig der Vergangenheit angehören zu lassen. In den nächsten fünf Jahren wird Xampla zehn Milliarden Einwegkunststoffartikel ersetzen“, so French.
Die Morro™-Materialien von Xampla werden bereits in verschiedenen Branchen eingesetzt. So hat das Unternehmen beispielsweise eine Partnerschaft mit dem Lebensmittellieferdienst Just Eat Takeaway und dem Catering-Anbieter Bunzl Catering Supplies geschlossen, um Kunststoffbeschichtungen auf Lebensmittelverpackungen zu ersetzen. Das Material ist eine praktikable Alternative zu Kunststoffbeschichtungen, da es die Recyclingfähigkeit von Karton beibehält und gleichzeitig vor Fett, Feuchtigkeit und Sauerstoff schützt.
Große Lösung für ein großes Problem
Neben Beschichtungen entwickelt Xampla auch Morro™-Folien, die Kunststoff-PVA-Folien in Produkten wie Spülmaschinentabs und Waschmittelkapseln ersetzen können. Diese Folien sind löslich, lebensmittelecht und können für die Verpackung von Einzelportionen von Lebensmitteln verwendet werden. Das Unternehmen untersucht außerdem in Zusammenarbeit mit FMCG-Marken und Parfümherstellern Möglichkeiten, in Haushalts- und Schönheitsprodukten verwendete Kunststoff-Mikrokapseln zu ersetzen.
Emerald Technology Ventures, einer der Hauptinvestoren, sieht in der Technologie von Xampla ein erhebliches Potenzial. „Diese Technologie trifft genau den Punkt, den ich suche: eine große Lösung für ein großes Problem, die große Gewinne einbringen kann. Angesichts der aktuellen globalen Dynamik besteht ein enormes Potenzial für eine weitere Skalierung“, sagte Neil Cameron, Leiter des Investmentfonds für nachhaltige Verpackungen von Emerald.
Weitere Informationen: xampla.com