Zwei Unternehmer entwickelten eine neue, vegane Ledervariante, die aus der Zellwand von Kokosnüssen und Bananenfasern gewonnen wird. Die Innovation mit dem Namen “Malai” wurde als Reaktion auf die ineffizienten Praktiken innerhalb der Leder- und Lebensmittelindustrie zur Marktreife geführt und sowohl Lebensmittelverschwendung, als auch Tierleid, vorbeugen soll.
Die Idee eine tierfreie, pflanzenbasierte Lederart auf den Markt zu bringen, wurde bereits mit Hanf und Teakblättern versucht. Doch ein direkter Ersatz für die speziellen Eigenschaften von Leder, stellte Wissenschaftler bisher vor ein Rätsel. Doch nun setzen die beiden Unternehmer Susmith Suseelan und Zuzana Gombosva mit Malai neue Maßstäbe.
Für die Herstellung von Malai züchteten die Gründer ein spezielles Bakterium, welches umgangssprachlich “Milkfat” genannt wird. In diesem Bakterium gären die Bestandteile des Ersatzleders zwei Wochen lang, damit die luftgetrocknete Kombination aus Naturfasern die typisch lederhaften Eigenschaften erhält. Neu ist auch, dass Malai – im Gegensatz zu vergleichbaren Ersatzprodukten – keinerlei synthetische Inhaltsstoffe oder eine Beschichung aus Plastik besitzt. Zudem sei das neugewonnene Material in seiner Größe und Form veränderbar, was die Einsatzmöglichkeiten um einiges erweitert.
Die Hersteller beschreiben ihr Produkt und die Wirkung auf das ökologische System so: “Niemand denkt über die Schäden an der Umwelt und an den Tieren nach, die bei der Schlachtung und der anschließenden Lederherstellung entstehen. Es wird höchste Zeit, dass ein umweltfreundliches Lederersatzprodukt in die Märkte eingeführt wird […]. Die Einführung ist definitiv nicht so schlimm, wie ein Tier zu töten um Leder herzustellen”.