Gesundheitliche Bedenken und eine veränderte Einstellung zum Fleischkonsum veranlassen immer mehr Australier, ihre omnivore Ernährung zu hinterfragen.
Ein Forscherteam der Griffith University, der Queensland University of Technology und der La Trobe University befragte mehr vor kurzem als 3000 Australier zu ihren Ansichten und Gewohnheiten in Sachen Ernährung. Diese Umfrage stellt eine der größten Studien dieser Art für den australischen Verbrauchermarkt dar.
Die leitende Forscherin Dr. Carla Riverola von der Griffith Business School sagte, dass fast ein Drittel der Australier ihren Fleischkonsum im letzten Jahr reduziert hat. „Der Bericht ergab, dass 32 Prozent der Menschen angaben, ihren Fleischkonsum in den letzten 12 Monaten reduziert zu haben, verglichen mit nur drei Prozent, die einen Anstieg meldeten“, so Dr. Riverola. „Die Einstellung der Menschen gegenüber Fleisch scheint sich zu ändern, und gesundheitliche Bedenken sind einer der wichtigsten Gründe für diesen Trend. Weitere Gründe sind der ökologische Fußabdruck, der Tierschutz und ethische Bedenken. Interessanterweise gehören zu den Gründen für den steigenden Fleischkonsum auch der soziale Einfluss oder der Einfluss von Gleichaltrigen und die Zugänglichkeit von pflanzlichen Produkten.“
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass immer mehr Verbraucher in Australien ein Interesse daran zeigen, tierische Produkte ganz aus ihrer Ernährung zu streichen, ein Trend, der schon seit vielen Jahren zu beobachten ist. Die Menschen wollen sich demnach zunehmend ausgewogen und gesund ernähren und dabei eine Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel zu sich nehmen, die besser für die Umwelt und die Gesellschaft als Ganzes sind.
Geflügel ist das am häufigsten verzehrte Fleischprodukt im Land, während Hülsenfrüchte die am häufigsten verzehrte pflanzliche Proteinquelle sind.
Die Studie, die in Zusammenarbeit mit Nourish plant-based living durchgeführt wurde, zeigte auch, dass viele Australier zwar daran interessiert sind, mehr Fleischalternativen zu essen, dass sie aber oft frustriert sind, weil diese in Geschäften und Restaurants nicht immer verfügbar sind.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab außerdem an, dass die Verfügbarkeit und die Vielfalt der Optionen ein Haupthindernis für die Wahl pflanzlicher Lebensmittel sei, insbesondere wenn sie auswärts essen.
Laut Dr. Riverola zeigt dieses Ergebnis, dass der australische Markt die Nachfrage noch nicht befriedigt. „Die pflanzliche Ernährung ist einer der größten globalen Ernährungstrends des letzten Jahrzehnts und leider sind einige Lebensmittelhändler und Restaurants noch nicht auf der Höhe der Zeit und lassen sich potenzielle Geschäfte entgehen“, sagte sie. „Unsere Studie zeigt, dass ein einziges veganes oder vegetarisches Angebot auf der Speisekarte eines Restaurants einfach nicht mehr ausreicht. Die Erwartungen haben sich geändert, so dass die Verbraucher einfach woanders hingehen, wo mehr Optionen angeboten werden.“
Weitere Informationen zur Umfrage finden Sie auf www.griffith.edu.au.