Studien & Zahlen

Neue Studie zeigt: Pflanzliche Fleischalternativen geraten zunehmend unter Druck

Eine neue Studie der Rabobank prognostiziert dem Markt für Fleischalternativprodukte aufgrund sinkender Nachfrage und steigender Kosten eine schwierige Zukunft.

Die Rabobank stellt in einem neuen Bericht fest, dass pflanzliche Fleischersatzprodukte zunehmend unter Druck geraten, da die Verbraucher weniger konsumieren, die Hersteller die Produktion drosseln und die Supermärkte das Angebot reduzieren. Demnach ist beispielsweise der Absatz in den USA und im Vereinigten Königreich in den letzten anderthalb Jahren stark gefallen, während in den Niederlanden die Verkaufsmengen um rund 2,5% gesunken sind.

Nachdem insbesondere der Faktor Tierschutz die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischersatzprodukten angekurbelt hat, stellen die Autoren der Studie fest, dass andere Faktoren wie der Geschmack, Preis, natürliche Zutaten, Gesundheit und Vielfalt den Verbrauchern wichtiger werden. Laut Studie können viele derzeit auf dem Markt erhältliche Fleischersatzprodukte in diesen Bereichen nicht überzeugen. Besonders schwierig ist es, Verbraucher zum Tausch von typischen Fleischprodukten wie Steaks oder Hamburger gegen pflanzliche Varianten zu bewegen. Zudem rufen „ultra-verarbeitete“ Produkte, mit denen versucht wird, Fleisch besonders authentisch nachzuahmen, viele gesundheitliche Bedenken hervor.

fleischalternativen
© PhotoSG – stock.adobe.com

Die Hersteller haben laut Bericht viel in neue Kapazitäten und Marken investiert, überdenken nun jedoch ihren Kapazitätsbedarf und auch Supermärkte erwägen zunehmend, weniger Platz für pflanzliche Alternativen einzuräumen. Einige große Hersteller ziehen sich sogar komplett aus dem Markt zurück. Die Rabobank erwartet eine weitere Konsolidierung der Marken und eine Rationalisierung des Sortiments und der Produktionskapazitäten unter den Akteuren in der Kategorie der pflanzlichen Fleischersatzprodukte.

Da Innovation und Produktentwicklung in Bezug auf den Geschmack viel Zeit brauchen, sollten die Hersteller laut Bericht in der Zwischenzeit mehr dafür tun, um den Bekanntheitsgrad von pflanzlichen Fleischersatzprodukten zu erhöhen. Dabei sollten sich Produktentwicklung und Werbekampagnen besser auf die sich ändernden Verbraucherpräferenzen abstimmen. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass Hersteller von Fleischersatzprodukten ihre Strategien neu bewerten sollten, um sich für die zukünftigen Marktentwicklungen vorzubereiten.

Mehr zur neuen Studie unter www.rabobank.nl.

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