Geschäftszahlen

Geschäftsbericht 2024: Beyond Meat senkt Kosten und zieht sich aus China zurück

Beyond Meat hat seine Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024 vorgelegt und dabei ein bescheidenes Umsatzwachstum Ende 2024 sowie Kostensenkungen und verbesserte Margen bekannt gegeben. Das Unternehmen arbeitet jedoch weiterhin mit Verlust und hat weitere Umstrukturierungsmaßnahmen angekündigt, darunter Stellenabbau und die Einstellung des Betriebs in China, um bis Ende 2026 die Gewinnzone zu erreichen.

Beyond Meat erwirtschaftete im vierten Quartal 2024 einen Umsatz von 76,7 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gesamtjahresumsatz ging um fast 5 % auf 326,5 Millionen US-Dollar zurück. Das Unternehmen konnte zwar seinen Nettoverlust von 338,1 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 160,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 reduzieren, ist aber nach wie vor unrentabel. CEO Ethan Brown bezeichnete 2024 als „entscheidendes Jahr“ für das Unternehmen und wies auf Verbesserungen bei der Kostenkontrolle und der betrieblichen Effizienz hin.

Um die Kosten weiter zu senken, wird Beyond Meat seine Belegschaft in Nordamerika und Europa um 17 % der nicht in der Produktion tätigen Mitarbeiter reduzieren. Darüber hinaus wird das Unternehmen China verlassen und den Betrieb bis Mitte 2025 einstellen. Durch diesen Schritt wird fast die gesamte Belegschaft des Unternehmens in China abgebaut, was zu einmaligen Kosten im Zusammenhang mit Abfindungen und Abschreibungen auf Vermögenswerte in Höhe von schätzungsweise 12 bis 17 Millionen US-Dollar führen wird.

Trotz finanzieller Herausforderungen hat Beyond Meat sein Produktportfolio weiter ausgebaut. Anfang 2025 führte das Unternehmen „Pre-Seasoned Beyond Steak“ in den USA ein und brachte „Beyond Steak“ auf den französischen Lebensmittelmarkt. Diese Bemühungen sind Teil der Strategie, das Interesse der Verbraucher zu wecken und auf einem Markt für pflanzliches Fleisch zu konkurrieren, der mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert ist.

Beyond coop
© Beyond Meat

Rückschläge in der gesamten Branche

Die Schwierigkeiten von Beyond Meat sind kein Einzelfall. Unilever hatte mit dem Verkauf seiner pflanzlichen Marke „The Vegetarian Butcher“ zu kämpfen, nachdem das Unternehmen Ende 2024 Pläne angekündigt hatte, sein Engagement in dieser Kategorie zurückzufahren. Aktienanalysten sind der Meinung, dass die Verbreitung des „ultra-verarbeitet“-Narrativs rund um pflanzliche Fleischalternativen zu einer Veränderung der Wahrnehmung der Verbraucher hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Vorteile geführt hat, was laut Stock Invest direkt zum Abschwung beigetragen hat.

Auch Nestlé hat sein Portfolio an pflanzlichen Produkten reduziert. Das Unternehmen hat seine Marke Sweet Earth in den USA zurückgefahren, nachdem es bereits zuvor den Verkauf seiner Marken Garden Gourmet und Wunda im Vereinigten Königreich im Jahr 2023 aufgrund schwacher Verkaufszahlen eingestellt hatte. Ein Sprecher von Nestlé sagte gegenüber Reuters, dass das Unternehmen sein Angebot an pflanzlichen Produkten im Rahmen einer umfassenderen Verlagerung hin zu einer Konzentration auf weniger, aber profitablere Marken „erheblich reduziert“ habe.

Beyond sausage lifestyle
© Beyond Meat

Entscheidende Schritte für die langfristige Rentabilität

Während Beyond Meat daran arbeitet, sein Geschäft zu stabilisieren, steht das Unternehmen vor anhaltenden Herausforderungen, darunter sich ändernde Verbraucherpräferenzen, Preisdruck und zunehmender Wettbewerb. Die nächsten zwei Jahre werden entscheidend sein, wenn es darum geht, die Gewinnzone zu erreichen und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

„Im Jahr 2025 verfolgen wir vier Hauptziele. Erstens planen wir, einen vergleichbaren Nettoumsatz wie im Vorjahr zu erzielen, während wir uns auf nachhaltige Geschäftstätigkeiten konzentrieren. Zweitens wollen wir die Bruttomarge auf etwa 20 % verbessern, mit dem längerfristigen Ziel, letztendlich 30 % zu übertreffen. Drittens planen wir, unsere Betriebsausgaben in den nächsten zwei Jahren weiter zu senken, um das Unternehmen bis Ende 2026 für einen EBITDA-positiven Betrieb zu positionieren. Viertens wollen wir unsere Bilanz stärken, um die Liquidität zu verbessern und unsere Kapitalstruktur zu optimieren“, sagt Brown.

Weitere Informationen: beyondmeat.com

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