Food & Beverage

Warum man nicht auf eine vegane Kennzeichnung von Produkten verzichten sollte!

Durch die Umstellung auf eine vegane Ernährung ist man zwangsläufig damit konfrontiert, sich mit seinem Essen wirklich auseinander zu setzen. Für viele Menschen ist dies dann das erste Mal in ihrem Leben.

Am Anfang steht man vor den Regalen, studiert die Zutatenliste von Produkten und der Einkauf dauert erheblich länger. Mit der Zeit entwickelt man den „Vegan Scanner Blick“ und man erkennt beim Blick auf die Zutatenliste relativ schnell, ob ein Produkt vegan oder nicht vegan ist. Man fragt sich oft, wieso ist in der Schokolade noch Butterreinfett oder in der Veggie Wurst Hühnereiweiß drin. Durch eine Vegan Kennzeichnung ist der Einkauf für den Konsumenten einfacher und er greift schneller zu einem veganen Produkt.

Oft steht am Ende der Zutatenliste „Kann Spuren von Milch oder Ei enthalten…“! Da es kaum rein vegane Produktionsstätten gibt, wird sich der Hinweis kaum vermeiden lassen. Alnatura nutzt um diese Bedenken aus dem Weg zu räumen, den Hinweis „Vegan laut Rezeptur“. Deshalb sollte auf jeden Fall immer ein Vegan Hinweis mit auf der Produktverpackung sein. Für den Vegan-Anfänger ist dies oftmals das entscheidende Kriterium, um ein Produkt zu kaufen.

Viele Produkte werden mittlerweile als vegetarisch deklariert, obwohl sie Vegan sind. Hier ist es sinnvoll das Produkt zumindestend auf der Rückseite mit einem Vegan-Hinweis zu versehen. Der Veganer ist es gewohnt sich die Zutatenliste anzuschauen, also dreht es meistens das Produkt um und sieht das Vegan-Logo.

Hat man ein veganes Produkt in seinem Sortiment, sollte man es mit einem Hinweis versehen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: das „Vegan Logo“ oder einen Hinweis „Vegan“. Bei der Verwendung des Vegan Logos, welches von ProVeg vergeben wird, ist durch die Zertifizierung garantiert, dass das Produkt vegan ist. Der Vorteil für den Kunden durch das gelbe Proveg Logo ist, dass er das Produkt direkt als vegan erkennt. Die meisten Produzenten nutzen es dann auch direkt auf der Vorderseite. Der Nachteil sind die Zertifizierungkosten.

DM verzichtet z.B. auf das Vegan-Logo und schreibt auf das Produkt den Begriff Vegan hinten oder vorne drauf. Bei Rossmann ist es ebenfalls so und Rossmann hat sogar ein eigenes Vegan-Logo. Penny meint es besonders gut. Vegane Produkte ihrer Linie Naturgut sind jeweils mit Vegan im Namen , z.B. „Vegane Tomatensauce“, dem „ich bin vegan“ Logo und dem Vegan-Logo von Proveg versehen.

Oder man nutzt das Wort Vegan in seinem Produkt- oder Markennamen, wie z.B. beim Produzenten Brinkers. Dieser nennt seine beiden Produktlinien mit veganen Schokoaufstrichen einfach „La Vida Vegan“ und „So Vegan So Fein“.

Wer bei einem veganen Produkt nur an den Veganer denkt, übersieht die noch viel größere Zielgruppe. Ein Vegetarier, ein Flexitarier oder ein Laktoseintoleranter greift auch gerne mal zu einem veganen (veggie) Produkt.

Einige Geschäfte wie der Bioladen Denns oder auch Rossmann gehen noch einen Schritt weiter. An den Preisetiketten am Regal sind vegane Produkte (auch wenn Sie kein Vegan-Logo oder eine andere Kennzeichnung am Produkt haben) mit Vegan gekennzeichnet. Dies erleichtert den Einkauf und bringt Kunden dazu öfters in den Laden zu kommen, weil man unbeschwert und ohne lange zu suchen zu veganen Produkten greifen kann.

Die vegane Kolummne by Think Vegan

Sascha C. Schalthöfer betreibt Think Vegan, einen Vegan Food, Travel & Lifestyle Blog seit 2013, neben dem Blog gibt es auch ein gedrucktes & digitales Magazin, das Think Vegan Kochheft. Er ist nicht nur Blogger und Showkoch, sondern auch Social Media Coach, Speaker und Foodfotograf. Zu seinen Kunden gehören u.a. IKEA, Vivani, iChoc und Alnatura.

www.think-vegan.de & www.vegorilla.de

Anmerkung der Redaktion: diese Kolumne spiegelt die Meinung des Autors wieder und ist nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion. Haben Sie eine andere Auffassung? Oder einen anderen spannenden Vorschlag für eine Kolumne? Dann schreiben Sie uns gerne: newsdesk@vegconomist.de

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