Studien & Zahlen

Neue Studie zeigt was Fleisch wirklich kosten sollte

In einer vor kurzem in der Public Library of Science (PLOS) veröffentlichten Studie von Oxford wurde berechnet, wie viel Fleischprodukte kosten sollten, um die daraus resultierenden Gesundheitssystemkosten, mit Blick auf 149 Länder, zu decken. Die Bewertung der Wissenschaftler zeigt, dass in Ländern mit hohem Einkommen verarbeitete Fleischprodukte mit 167% besteuert werden müssten.

Übermäßiger Fleischkonsum ist mit einer Reihe chronischer Erkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, Typ-2-Diabetes, Darmkrebs und Schlaganfall verbunden. Laut den Wissenschaftlern würde der weltweite Fleischkonsum im Jahr 2020 bis zu 251 Milliarden Euro Folgekosten für medizinische Behandlungen verursachen. Drei Viertel davon entfallen auf verarbeitete Fleischprodukte. Im Jahr 2015 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verarbeitetes Fleisch für den Menschen als „krebserregend“ eingestuft. Die WHO prognostiziert, dass jährlich rund 50.000 Menschen an den Folgen von Krebs sterben, der durch übermäßigen Fleischkonsum verursacht wird.

Die Oxford-Wissenschaftler schätzen, dass die Einführung solcher Gesundheitssteuern den weltweiten Fleischkonsum um bis zu 16% reduzieren würde. Als Nebeneffekt würden jährlich 110 Millionen Tonnen Treibhausgase, die von Nutztieren erzeugt werden, eliminiert.

Der Autor der Studie betont, dass die Kunden immer noch die freie Wahl haben, welches Produkt sie kaufen möchten. Eine solche Steuer würde jedoch allen zeigen, dass der Fleischkonsum „nicht nur Auswirkungen auf die persönliche Gesundheit hat, sondern auch Kosten für die Gesellschaft und die Umwelt verursacht.“

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