In dieser Podcast-Reihe interviewt Alex Shandrovsky Investoren und Unternehmen zu den Benchmarks für die Finanzierung von alternativen Proteinen im Jahr 2025 und deckt die Investitionsstrategien erfolgreicher CEOs von Climate Tech und führender Risikokapitalgeber auf.
Podcast-Moderator Alex Shandrovsky ist strategischer Berater für zahlreiche globale Beschleuniger und Unternehmen im Bereich Lebensmitteltechnologie, darunter führende Unternehmen für alternative Proteine und zelluläre Landwirtschaft. Sein Schwerpunkt liegt auf Investor Relations und der Skalierung von Agrar- und Lebensmitteltechnologieunternehmen nach der Kapitalbeschaffung. Dieser Podcast wird über unsere Medienpartner Foodtech Weekly und vegconomist vertrieben.
Folge 32: Catchfree
In dieser Folge spricht Alex mit Severin Eder, Mitgründer von Catchfree, einem Schweizer Start-up, das pflanzliche Alternativen zu Meeresfrüchten entwickelt. Severin erzählt die Geschichte hinter ihrer jüngsten Startkapitalrunde in Höhe von 1,2 Millionen Schweizer Franken, warum sie einen B2B-Ansatz gewählt haben und wie sie ohne Patente skalieren – mithilfe von Geschäftsgeheimnissen, Validierung durch Köche und Investorbeziehungen, die auf regionaler Unterstützung basieren. Das Gespräch behandelt unter anderem die Erfahrungen des Start-ups in Bezug auf die Ausrichtung der Kapitaltabelle, die Beschaffung von Finanzmitteln für Foodtech-Unternehmen auf dem heutigen Markt und darüber, wie Catchfree Schwung Vertrauen hat, indem es nicht nur mit seinem Pitch, sondern auch mit seinem Produkt überzeugt hat.
Wichtige Fakten zu Catchfree:
- Ziel: Herstellung von Meeresfrüchten auf rein pflanzlicher Basis ohne Schaden für die Natur.
- Kürzlich wurde eine Startkapitalrunde in Höhe von 1,2 Millionen CHF unter der gemeinsamen Leitung von FortyOne Group und Stiftung Startfelt abgeschlossen.
Alex‘ wichtigste Erkenntnisse:
- Intelligentes Kapital durch regionale Stiftungen und strategische Angel-Investoren. Die Seed-Finanzierungsrunde (1,2 Mio. CHF) wurde nicht durch traditionelle VCs, sondern durch eine regionale Stiftung (Stiftung Startfeld) und eine Private-Equity-Gruppe (FortyOne Group) durchgeführt. „Diese Stiftung veranstaltet regelmäßig eine Veranstaltung, bei der man sein Start-up vor Investoren präsentieren kann“, erklärt Severin. „Das Tolle daran war, dass wir nicht nur unsere Vision in einem Pitch vorstellen konnten, sondern die Investoren auch selbst erleben konnten. Catchfree-Produkte bei einer Verkostung im Anschluss. Wie man so schön sagt: Liebe geht durch den Magen. Das gilt auch für den Erfolg beim Verkauf von Lebensmittelinnovationen. Bei einer dieser Veranstaltungen haben wir unseren Hauptinvestor kennengelernt.“
- IP-Fallstricke vermeiden: Geschäftsgeheimnisse statt Patente. Das Team entschied sich für Geschäftsgeheimnisse anstelle einer frühzeitigen Patentanmeldung, um flexibel zu bleiben, Kosten zu senken und eine öffentliche Bekanntgabe bis zur Markteinführung zu vermeiden. Severin sagt dazu: „Wir arbeiten am Anfang viel mit Geschäftsgeheimnissen und haben unsere Rezepte in den letzten drei Jahren stark verändert. Unser Unternehmen wurde Mitte 2024 gegründet und seitdem hat sich unser gesamter Rezeptansatz weiterentwickelt. Selbst unser Produktportfolio hat sich weiterentwickelt und wurde auf Grundlage der Markterkenntnisse ein wenig angepasst. Ich würde sagen, dass man in der Lebensmitteltechnologie, wo man viel mit der Entwicklung von Rezepten arbeitet, viel mit Geschäftsgeheimnissen zu tun hat, und die Rezeptur, die wir derzeit verwenden, unterscheidet sich völlig von der ursprünglichen Rezeptur. Selbst die Produkte, an denen wir derzeit arbeiten oder die wir jetzt auf den Markt bringen werden, waren damals noch nicht einmal in der Ideenfindungsphase.“
- Umgang mit Einwänden: Erst der Geschmack, dann die Technik. Die Skepsis hinsichtlich der Akzeptanz durch die Verbraucher und der Skalierbarkeit wurde durch unermüdliche Verkostungen und klare Roadmaps für die Skalierung überwunden. „Wenn man ein physisches Produkt hat, wollen die Leute es erleben – und das ist Ihr größtes Kapital. Wir haben einen validen technologischen Fahrplan entworfen … und Prognosen zur Erreichung der Preisparität“, sagt Severin.
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