Food & Beverage

Mit „PIONEER“ startet eine neue Vernetzungsinitiative im Bereich alternativer Proteinquellen und nachhaltiger Ernährung

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme des BMLEH im Bereich „Alternative Proteinquellen für die menschliche Ernährung“ geht mit den Projektpartnern DLG, HAW und FPI in die Umsetzung.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat den offiziellen Startschuss für die Vernetzungs- und Transfermaßnahme (VuT) PIONEER gegeben. Im Rahmen der Fördermaßnahme zur „Bekanntmachung über die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Erschließung und zum Einsatz alternativer Proteinquellen für die menschliche Ernährung“ arbeiten 27 innovative Projekte daran, neue Wege und Lösungen für die Nutzung alternativer Proteinquellen zu entwickeln.

Durch PIONEER werden diese Projekte jetzt übergreifend vernetzt und der Wissensaustausch sowie -transfer ebenso unterstützt wie Kooperationen. Ziel ist es, eine hohe Sichtbarkeit und nachhaltige Breitenwirkung der Fördermaßnahme zu erreichen. Zu den Aufgaben gehören neben der Durchführung von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit auch die Evaluierung der Fördermaßnahme und Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für Forschung, Praxis und Politik. Für die Durchführung der Vernetzungs- und Transfermaßnahme wurde die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) sowie die Food-Processing Initiative e.V. (FPI) von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beauftragt. Die Finanzierung erfolgt durch das BMLEH.

Aus der im Oktober 2021 veröffentlichten Fördermaßnahme sind 27 anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entstanden. Im Vordergrund stehen die Forschungsschwerpunkte „innovative Produkte und Verfahren“ für pflanzliche Proteine, Insektenproteine, fermentierte und zellbasierte Proteine sowie Ansätze zur Erhöhung der Nachhaltigkeit und Verbraucherakzeptanz alternativer Proteine. Das Akronym PIONEER steht für ProteinInnOvation für eine NachhaltigE ErnähRung. Das Vernetzungs- und Transfervorhaben hat eine fünfjährige Laufzeit und wird im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung und der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) des BMLEH durchgeführt.  

Alternative Proteine werden in der menschlichen Ernährung immer wichtiger, weil sie dazu beitragen können, die Ernährung nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Das Ernährungssystem befindet sich im Wandel – während der Fleischkonsum sinkt, steigen sowohl der Bedarf als auch die Vielfalt des Angebotes an alternativen Proteinquellen. Verbunden sind damit positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sowie neue Perspektiven für Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung.

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© aamulya – stock.adobe.com

Synergien nutzen

Die vom BMLEH geförderten und von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger begleiteten Innovationsprojekte sind sehr zukunftsweisend. Innovationen sind für den gesamten Sektor der Land- und Ernährungswirtschaft essenziell, um seine Wettbewerbsfähigkeit auf den nationalen und internationalen Märkten zu stärken.

Das PIONEER-Vorhaben vernetzt 27 anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte und beschleunigt damit die Schaffung eines Innovationsökosystems innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Praktiker, Forschende und Stakeholder der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft tauschen sich aus und suchen nach Möglichkeiten, um gemeinsam Innovationen zu entwickeln und sie in die Praxis zu tragen. Durch den interdisziplinären Projektaustausch werden Synergien geschaffen, die außerdem die Grundlage für eine nachhaltige Wissensweitergabe bilden und Anschlussforschung vereinfachen.  

Mit PIONEER werden drei Ziele verfolgt:

  • Etablierung einer übergreifenden Vernetzung insbesondere zwischen den vom BMLEH-geförderten Innovationsprojekten, aber auch mit weiteren Akteuren der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
  • Aufbau von Clustern zu spezifischen Innovationsthemen mit den geförderten Innovationsprojekten und Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette
  • Wissens- und Ergebnistransfer der Projektergebnisse für verschiedene Zielgruppen der Wertschöpfungskette mit hoher Sichtbarkeit und nachhaltiger Breitenwirkung
Dlg e. V. Pioneer
© DLG e. V.

Projektpartner

Um die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu vernetzen und die gewonnenen Erkenntnisse zu kommunizieren, hat die BLE drei Projektpartner beauftragt, die über etablierte Strukturen und Netzwerke verfügen, die sie gewinnbringend als Multiplikatoren in das Innovationsprojekt einbringen werden: Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) koordiniert die Veranstaltungen und wird mit ihrem DLG-Ausschuss New Feed & Food vor allem praktisches Fachwissen vermitteln. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) übernimmt in PIONEER die wissenschaftliche Evaluation der Fördermaßnahme und die Food-Processing Initiative (FPI) begleitet Unternehmen bei Innovationsvorhaben.

PIONEER-Veranstaltungen und Website

Für die Vernetzungs- und Transfermaßnahme PIONEER sind eine Vielzahl von Maßnahmen geplant, die der internen und externen Vernetzung sowie dem Wissensaustausch und eines breiten Wissenstransfers dienen. Eine erste Auftaktveranstaltung mit einem vorausgegangenen Koordinatorentreffen und PIONEER-Netzwerkabend in Berlin hat das Fundament für eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit in den Netzwerken gelegt. Geplant sind unter anderem weitere Fachveranstaltungen in Form von Clusterworkshops, über deren Ergebnisse die PIONEER-Website kontinuierlich informiert. Dort werden auch die 27 Innovationsprojekte und die Ergebnisse von weiteren Dialog- und Netzwerkprozessen vorgestellt, die in den gemeinsamen Ergebnistransfer einzahlen. 

Weitere Informationen: pioneer-netzwerk.de

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