Mode & Textilien

PETA bietet 1 Million Dollar für marktreife vegane Wollalternative

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© PETA

Die Tierrechtsorganisation PETA hat in der letzten Woche einen Preis für vegane Wolle in Höhe von 1 Million Dollar ausgeschrieben, um die erste Person, Gruppe oder Firma zu finden, die ein veganes Wollmaterial entwickelt, das „visuell, texturell und funktionell der Schafwolle gleichkommt oder sie übertrifft“.

Die siegreiche tierfreie Wolle muss ein Biomaterial sein, das biologisch abbaubar oder recycelbar ist und die Vorteile herkömmlicher Wolle wie die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und die Abweisung von Feuchtigkeit aufweist. Neben anderen Teilnahmebedingungen für den Wollwettbewerb verlangt PETA von den Teilnehmern, dass sie die kommerzielle Verwertbarkeit des innovativen Materials nachweisen.

Alternativen zu Materialien aus tierischen Rohstoffen

Die Preisausschreibung für vegane Wolle kommt zu einer Zeit, in der Innovationen in der Kategorie tierfreies Leder florieren: Leder aus recycelten pflanzlichen Rohstoffen wird für die Herstellung von Schuhen, Handschuhen und Uhren verwendet. Vegane Seide taucht auch auf Modeschauen auf, z. B. bei niLuu, einem in Miami ansässigen Unternehmen, das in Zusammenarbeit mit PETA eine neue Reihe veganer Seidengewänder auf den Markt gebracht hat.

Veganes Leder, das aus Myzelien gewonnen wird, erlebt eine beachtliche Entwicklung. Unternehmen wie Ecovative und Bolt Threads entwickeln Materialien der nächsten Generation für den Mode- und Automobilmarkt.

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© PETA

Die Wollindustrie

Mit dieser Initiative nimmt PETA die bestehende Wollindustrie ins Visier und sagt, dass Schafe wie Wollproduktionsmaschinen behandelt werden, weil es einen Markt für ihr Vlies und ihre Haut gibt. Die Kampagnengruppe weist auch darauf hin, dass die Wollindustrie enorme Mengen an Methan produziert, den Boden aushöhlt und die Wasserläufe verschmutzt.

„Unter den Tieren stehen Schafe bei der Produktion des Treibhausgases Methan nach den Kühen an zweiter Stelle. Die riesigen Schafherden, die in der Wollindustrie gezüchtet werden, produzieren enorme Mengen an Dung und verschmuzen Wasser, Boden und Luft. Die Schafhaltung kann schädliche Auswirkungen auf die umliegenden Ökosysteme haben. Studien haben gezeigt, dass „Schafsdip“, eine giftige Chemikalie, die verwendet wird, um Schafe von äußeren Parasiten zu befreien, nahegelegene Wasserläufe vergiften und Fische töten kann“, so PETA.

Bewerbungen für den mit 1 Million Dollar dotierten Vegan Wool Challenge Award sind seit dem 17. November möglich. Teilnehmen können Einzelpersonen, Gruppen oder Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 30 Millionen Dollar.

Weitere Informationen unter www.peta.org/features/vegan-wool-award.

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