Um die Entwicklung veganer Mode zu fördern, verleiht PETA in diesem Jahr zum siebten Mal den „Vegan Fashion Award„. Wie wichtig Tierfreundlichkeit in der Modeindustrie geworden ist, zeigen die Zahlen: Dieses Jahr wurden 15 Modelabel in 15 Kategorien ausgezeichnet.
Der diesjährige „Conscious Fashion Report“ der globalen Modeplattform Lyst weist auf die stetig wachsende Bedeutung nachhaltiger Produktionsweisen in der Modeindustrie hin. Immer mehr große Modemarken schließen sich diesem Trend an, da eine steigende Zahl von Verbrauchern auf der Suche nach deutlich nachhaltigeren Optionen ist, als die Modeindustrie bisher angeboten hat. Ein Haupttreiber dieses Trends ist der sich weltweit zunehmend verbreitende Veganismus.
Hier die aktuelle Liste der Gewinner für das Jahr 2020:
- Bestes Designer Piece: „Two-Tone Bike Jacket“ von Last Heirs
- Beste vegane Kollektion: dariadéh
- Beste Kollaboration Damen: „Marina Hoermanseder x Buffalo CLD Corin“ von Buffalo
- Beste Kollaboration Herren: „Step One“ von Tim Bengel x Sioux
- Bestes Fashion Piece Damen Sommer: „Dress ERICA“ von LOVJOI
- Bestes Fashion Piece Herren Sommer: „100% Hanf Halbarmhemd“ von HempAge
- Bester Sneaker Damen: „Superstar Bold W“ von adidas Originals
- Bester Sneaker Herren: „Nitefox Dystopia“ von PUMA
- Bestes Sportswear Piece Damen: „Sport Bra HAIDA“ von Kappa
- Bestes Fashion Piece Damen Winter: „Jumpsuit Tisa“ von EYD
- Bestes Fashion Piece Herren Winter: „Varberg Secret Garden“ von Dedicated
- Bestes Accessoire Damen: „Mini Bag hellblau“ von Jenah St.
- Bestes Accessoire Herren: „RULLI – Rucksack & Pulli“ von Doublethewears
- Bestes Outdoor Piece: „Coat Mira Short“ von LangerChen
- Bestes Fashion Piece Kids: „Forest Playsuit“ von MONKIND
Die diesjährigen Gewinner des Awards produzieren nicht nur vegan, sondern haben sich darüber hinaus größtenteils zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit im gesamten Produktionsablauf verpflichtet: So verwendet das Wiener Label dariadéh kein Polyester, sondern ausschließlich Materialien, die sich vollständig und ohne Schadstoffe freizusetzen ökologisch abbauen lassen. Zudem spendet dariadéh 50 Cent pro verkauftem Artikel für karitative Zwecke.
Das Stuttgarter Unternehmen EYD schafft Arbeitsplätze für Frauen in Indien und Nepal, deren Vergangenheit von Ausbeutung geprägt war. EYD verwendet ausschließlich Bio-Baumwolle und statt Seide verwendet es Lyocell, eine besonders umweltverträgliche Zellulosefaser.
Taschendesigner Jenah St. bietet einen Taschen-Rückgabe-Kreislauf an: Nach sechs Monaten können KundInnen ihre Tasche zurückbringen, die dann entweder als neu aufbereitetes gebrauchtes Stück verkauft oder in ihre Einzelteile zerlegt und in ein neues Produkt upgecyclet wird, und erhalten dafür 20 Prozent Rabatt auf eine neue Tasche.
Das Berliner Label Doublethewears packt das Thema Nachhaltigkeit besonders kreativ an: Alle Teile erfüllen zwei unterschiedliche Funktionen. Der ausgezeichnete „Rulli“ etwa kann sowohl als Pullover als auch als Rucksack getragen werden.
Und auch bei den Schuh- und Sportartikel-Riesen bewegt sich einiges: adidas hat sich verpflichtet, bis 2024 kein sogenanntes „Virgin Polyester“ (also neu hergestelltes Polyester) mehr zu verwenden. Außerdem bringt das Unternehmen eine vegane Kollektion beliebter Sneaker-Klassiker unter dem Namen „Clean Classics“ auf den Markt. Der in Kollaboration mit dem Künstler Tim Bengel entworfene Sneaker „Step One“ des ebenfalls bekannten Schuhherstellers Sioux wird CO2- neutral produziert.