MATR Foods ist ein dänisches Startup-Unternehmen, das nachhaltige Fleischalternativen durch Pilzfermentation herstellt.
Die Fleischalternativprodukte bestehen laut MATR Foods aus den fünf pflanzlichen Zutaten Hafer, Spalterbsen, Lupine, Rote Bete und Kartoffeln und werden als „neue Generation“ pflanzlicher Lebensmittel beschrieben.
Die verwendeten Zutaten stammen aus biologischem Anbau, sind upgecycelt und werden von dänischen Bauernhöfen bezogen. Um sie in Fleischalternativen zu verwandeln, fügt MATR natürliche Pilzsporen hinzu, die die Zutaten fermentieren und ihnen einen Umami-Geschmack und einen festen Biss verleihen. Die daraus resultierenden Produkte sind kalorienarm, ballaststoffreich und enthalten keine Zusatzstoffe.
Erfolg auf den europäischen Märkten
Die Produktpalette von MATR umfasst Steak auf pflanzlicher Basis, Hackfleisch und einen Block, der in jede beliebige Form geschnitten werden kann. Die Fleischalternativen wurden bereits bei Sticks N’Sushi in Großbritannien, Dänemark und Deutschland als Teil eines Menüpunkts namens MATR Chili Yakitori Stick eingeführt; dieser besteht aus MATR-Fleisch mit Teriyaki-Sauce, pflanzlicher Chili-Mayo und Frühlingszwiebeln. Darüber hinaus hat das Startup eine Partnerschaft mit der dänischen Burgerkette Gasoline Grill geschlossen, um ein fleischfreies Patty anzubieten, das als Teil eines beliebigen Burgers bestellt werden kann.
Kürzlich gab MATR bekannt, dass es sich eine Anschlussfinanzierung vom BioInnovation Institute gesichert hat, nachdem es am Venture House Programm der Organisation teilgenommen hatte. Das Startup-Unternehmen verzeichnet nach eigenen Angaben eine wachsende Nachfrage und wird die finanzielle Unterstützung – in Form eines Wandeldarlehens in Höhe von 1,3 Millionen Euro – nutzen, um die Produktion hochzufahren. MATR hofft, Anfang nächsten Jahres in den Handel zu kommen.
Umdenken in Dänemark
Die pflanzliche Industrie erfährt in Dänemark beträchtliche Unterstützung, wo die Regierung 90 Millionen Euro in einen Fonds investieren will, der sich der Entwicklung und Förderung pflanzlicher Lebensmittel widmet. Der Fonds meldete kürzlich ein großes Interesse an seiner ersten Förderrunde mit über 100 Bewerbern.
Anfang dieses Jahres empfahl der dänische Klimarat als „unabhängiger“ Berater der dänischen Regierung, tierische Produkte mit hohem Kohlenstoff-Fußabdruck zu besteuern und zwei Drittel des von den Dänen konsumierten Fleisches durch Pflanzen zu ersetzen. Außerdem gewährt die Regierung Landwirten, die pflanzliche Produkte für den menschlichen Verzehr herstellen, Zuschüsse.
„Dänemark ist ein stolzes Agrarland, in dem wir derzeit auf 80 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Futtermittel anbauen. In Zukunft müssen wir uns stärker auf die Erzeugung von Lebensmitteln konzentrieren, die gegessen werden können, ohne dass sie erst durch eine Kuh oder ein Schwein gehen müssen. Wir bewegen uns in eine neue und grünere Richtung, die durch das neue Agrarabkommen unterstützt wird“, sagte Frederik Madsen, Leiter des Sekretariats des dänischen Verbands für pflanzliche Lebensmittel.
Mehr Informationen unter: matrfoods.com