Außer-Haus-Markt

SALOMON FoodWorld: „Bei der Einführung veganer Angebote gibt es ein paar Stolpersteine, die man vermeiden kann“

salomon foodworld burger
© SALOMON FoodWorld® GmbH

SALOMON FoodWorld® gehört zu den Marktführern im Foodservice und hat sich als Gastro-Partner mit gutem Trendgespür einen Namen gemacht. Jochen Kramer aus der Geschäftsleitung gibt im Interview mit uns jetzt Gastro-Tipps zur erfolgreichen Einführung neuer veganer Angebote.

Herr Kramer, sind vegetarische und vegane Speise-Angebote nur für eine Randgruppe der Gäste interessant?

jochen kramer von salomon foodworld
Jochen Kramer © SALOMON FoodWorld® GmbH

Nein, Esskultur und Ernährungsverständnis sind in einem nachhaltigen Wandel – vegetarische und vegane Angebote werden immer mehr nachgefragt. Das hat sich uns auch auf der diesjährigen Internorga bestätigt. Wir wissen von unseren Kunden, dass bei attraktiver Speisekarte viele Gäste vegane Gerichte auswählen, weil sie einfach lecker sind.

SALOMON FoodWorld® hat auf der Messe viele vegane Produktneuheiten vorgestellt – vielleicht war deshalb das Interesse so groß?

Auch Zahlen des statistischen Bundesamtes belegen den anhaltenden Trend: Von 2016 bis 2020 ist die Zahl der vegetarisch Essenden um 23 Prozent auf 6,5 Millionen Menschen gestiegen. Für die Gastronomie gibt es jedoch einen anderen Punkt, der ganz entscheidend ist: Das vegane Angebot muss deswegen attraktiv sein, damit bei Gruppen und Familien der Veganer nicht die komplette Gruppe zu einem anderen Restaurant steuert.

Aber um ehrlich zu sein: Das Interesse ist immer groß, weil wir jedes Jahr mit unseren Innovationen versuchen, Impulse für den Foodservice-Markt zu setzen.

Dennoch hat die Gastronomie – sofern sie nicht auf vegan spezialisiert ist – teilweise noch Schwierigkeiten mit der Umsetzung solcher Angebote.

Genau hier sehen wir als Foodservice-Spezialist auch eine unserer Aufgaben: die Gastwirtinnen und -wirte beim Thema „Plant-Based“ mitzunehmen und sie bei der Implementierung von veganen Gerichten und einer neuen Verkaufsstrategie zu unterstützen. Denn dabei gibt es durchaus einiges zu beachten. Es ist nicht damit getan, ein, zwei fleischfreie Gerichte auf die Karte zu setzen.

Worauf sollten Gastronom:innen achten, damit ihr veganes Angebot Anklang findet?

Als Erstes sollten sie davon überzeugt und sich der Vorteile bewusst sein. Darüber hinaus sollte das vegane & vegetarische Angebot zur Positionierung und den bestehenden Produkten passen, sonst kommt es nicht authentisch rüber.

Hinzu kommt: Während Fleischgerichte mindestens zwei Gäste-Gruppen ausschließen, sprechen innovative Plant-Based-Produkte neben vegan und vegetarisch essende, auch flexitarisch und Fleisch essende Menschen an. Und was mir dabei besonders wichtig ist: Das können sowohl Produkte sein, die wie Fleisch schmecken als auch Gerichte, die auf natürlicher Gemüse-Basis einfach mega lecker sind.

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© SALOMON FoodWorld® GmbH

Und mit dieser Überzeugung gelingt dann die Einführung neuer, veganer Angebote?

Da gibt es ein paar Stolpersteine, die man von Anfang an vermeiden kann – vor allem bei der Präsentation auf der Karte: So hat sich gezeigt, dass die Menschen sich zwar gesund ernähren wollen, aber dass Attribute wie gesund, vegan und vegetarisch besser nicht zu dominant auf der Speisekarte hervorgehoben werden sollten.

Warum das denn?

Die Gäste wollen in der Gastronomie genießen und rational beschriebene vegane Gerichte sind dann schlichtweg nicht attraktiv.  Genießer wünschen sich trendiges Feel-Good-Food – der Name des Gerichts sollte das ausdrücken. Und dazu gehört unbedingt die möglichst verlockende Beschreibung des Geschmacksprofils neuer Gerichte – das zieht vielleicht auch Fleischliebhaber an. Daneben kann ein schlichtes Vegan-Zeichen deklarieren, dass das Angebot tierfrei ist.

Haben Sie noch weitere Tipps für die Speisekarte?

Wir raten unserer Kundschaft zu mehr Transparenz auf der Karte und in der gesamten Kommunikation, also z.B. auch in den Social Media Präsentationen. Die Menschen haben viele Gründe, Fleisch zu meiden – oft geht es auch um Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Gerade bei regional produzierten Erzeugnissen sollten wir also die Herkunftsgeschichten erzählen und auf kurze Transportwege, nachhaltige Anbaumethoden usw. hinweisen. Uns ist z.B. wichtig, dass der Weizen in unseren Green Heroes Produkten aus Deutschland und den Niederlanden kommt.

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© SALOMON FoodWorld® GmbH

Gibt es einen Fehler, den Gastronom:innen bei veganen Angeboten machen bzw. vermeiden können?

Ja, definitiv: einfach nur das Fleisch weglassen. Das ist nicht vegetarisch oder vegan kochen, das ist Achziger! Das mag vielleicht in der Mode wieder angesagt sein, aber nicht beim Essen. Der Standard hat sich längst geändert und es gibt wirklich viele tolle Rezepturen und moderne Plant-Based-Produkte, die auch für kleine Küchen mit wenig Personal einfach zuzubereiten sind. Gäste, die sich fleisch- oder tierfrei ernähren wollen, sollen genauso liebevoll arrangierte Gerichte serviert bekommen.

Welche vegetarischen und veganen Produkte bieten Sie in Ihrem Portfolio an?

Wir haben zwei Konzepte: Die „GREEN HEROES“ sind die veganen Zwillinge der beliebtesten Topseller und sind auf 100% Weizenbasis. Das, was die Gäste lieben, bekommen sie nun vegan. Das reicht z.B. von unserem Homestyle Burger über Knusperschnitzel bis hin zu unseren Chili Nuggets.

Mit „SALOMON Green“ haben wir gemüsebasierte Produkte, die einfach lecker sind und nicht an Fleisch erinnern: Egal ob Green Oat Burger, Funky Falafel oder Cauli Wings, es gibt da ein unheimlich breites Angebot. Ich werde oft gefragt, was mein Lieblingsprodukt ist, ich kann mich da aber gar nicht entscheiden, weil alle lecker sind.

Zu guter Letzt: Was uns bei allen Produkten wichtig ist: Alle Produkte sind exklusiv für den Foodservice.

Herr Kramer, wir bedanken uns für das Gespräch.

 

Weitere Informationen zu den Produkten von SALOMON FoodWorld® finden Sie unter www.salomon-foodworld.com/de.

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