Die kanadische Regierung beteiligt sich aktuell an der Finanzierung einer innovativen, neuen landwirtschaftlichen Produktionsanlage in Winnipeg, die Erbsen und Raps zu Proteinpulver für die Lebensmittelindustrie verarbeitet.
Das neue Projekt wird in Kooperation mit der kanadischen Merit Functional Foods Corp. realisiert. Das Unternehmen plant, die neue 94.000 Quadratfuß große Produktionsanlage im Centreport von Winnipeg bis Ende des Jahres in Betrieb zu nehmen.
Dort will man schließlich Proteine aus Erbsen und Rapssamen extrahieren, die in einer Vielfalt von Produkten verwendet werden können, von pflanzlichen Proteinshakes und Fleischalternativen bis hin zu milchfreier Sahne und Energieriegeln.
Merit Functional Foods beabsichtigt, ausschließlich Erbsen und Raps aus kanadischem Anbau zu verwenden und kündigte an, das erste Unternehmen der Welt zu sein, das diese Art von Rapsprotein für die Lebensmittelindustrie produzieren wird.
Die Regierung steuert insgesamt 100 Millionen Dollar bei, einschließlich der bereits angekündigten 9,2 Millionen Dollar vom sogenannten „Protein Industries Supercluster„. Weitere Darlehen in Höhe von 25 Millionen USD und 55 Millionen USD kommen jeweils von Farm Credit Canada und Export Development Canada. Auch das AgriInnovate-Programm steuert einen rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 10 Millionen USD bei.
„Diese neue Anlage wird weltweit führend bei pflanzlichen Proteinen sein und weitere Arbeitsplätze in einem schnell wachsenden Bereich schaffen“, sagte Premierminister Justin Trudeau am Montag. „Und indem sie zu 100 Prozent kanadische Rohstoffe verwendet, wird sie auch die einheimischen Bauern unterstützen, die den Raps und die Erbsen produzieren, die in den Produkten von Merit verwendten werden.“
Die Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen steigt seit geraumer Zeit, da Menschen auf der ganzen Welt versuchen, mehr pflanzliche Produkte zu konsumieren, um ihre Gesundheit zu verbessern und die Umwelt zu schützen.
Merit möchte diese Entwicklung unterstützen und will aus Erbsen und Raps Proteinzusätze herstellen, die einen noch besseren Geschmack und eine verbesserte Textur haben. Das Unternehmen unterzeichnete im Januar bereits eine Entwicklungsvereinbarung mit Nestlé, um die innovativen Proteinprodukte in die Lebensmittelangebote von Nestlé zu integrieren.
Es wird erwartet, dass das Werk 80 neue Arbeitsplätze schaffen wird.