Die stellvertretende Vorsitzende des Bezos Earth Fund, Lauren Sánchez, gab kürzlich eine erste Zusage über 60 Millionen Dollar für die Einrichtung von Zentren für nachhaltige Proteine bekannt, als Teil eines 1-Milliarde-Dollar-Engagements des Bezos Earth Fund für die Umgestaltung der Ernährung.
In ihren Ausführungen, die sich auf das Versprechen von Möglichkeiten durch Innovation und F&E konzentrierten, sagte Sánchez, dass „wir unseren Weg aus dem Klimawandel finden und technologische Fortschritte verfolgen müssen, um Lösungen für unsere Zukunft zu entwickeln.“
Die Zentren werden sich mit den wichtigsten technologischen Hindernissen befassen, um die Kosten zu senken, die Qualität zu erhöhen und den ernährungsphysiologischen Nutzen alternativer Proteine durch Fortschritte in Wissenschaft und Technik zu steigern. Bislang sind die Herausforderungen bei der Bioproduktion – der Herstellung nachhaltiger Proteinprodukte in großem Maßstab, ob auf pflanzlicher Basis, fermentiert oder kultiviert – mit hohen Kosten und begrenzter Qualität verbunden. Es gibt laut Sánchez allerdings weitreichende Möglichkeiten, die Textur zu verbessern und den Geschmack durch Innovationen in der Zellbiologie und -technik zu steigern.
„Wir müssen in diesem Jahrhundert 10 Milliarden Menschen mit gesunden, nachhaltigen Lebensmitteln versorgen und gleichzeitig unseren Planeten schützen. Wir können es schaffen, und es wird eine Menge Innovation erfordern“, so Sánchez. „Unsere Welt ist bereit für einen Wandel, für eine Zukunft, die nicht durch Kompromisse eingeschränkt wird. Lösungen für unsere größten Herausforderungen entstehen oft durch die stille Beharrlichkeit derjenigen, die bereit sind, zu hinterfragen, neu zu denken und zu innovieren.“
Diese Ankündigung baut auf dem Engagement des Bezos Earth Fund in Höhe von 1 Milliarde Dollar zur Unterstützung von Landwirten und zur Ausweitung der Lebensmittelproduktion auf nachhaltige Weise auf. Zu den Arbeiten gehören die Reduzierung von Methan aus der Viehhaltung und Innovationen im Weidemanagement, um den Druck von bewaldeten Flächen zu nehmen. Der Earth Fund arbeitet auch mit Erfindern, Forschern und Unternehmern zusammen, um die Widerstandsfähigkeit und die Kohlenstoffaufnahme der wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen zu verbessern.
Lebensmittel sind laut Experten eine wesentliche Ursache für den Klimawandel und die Landwirtschaft ist eine der Hauptursachen für die Abholzung der Wälder und den Verlust der biologischen Vielfalt. Um das Lebensmittelsystem nachhaltiger zu gestalten, sollte sich daher die Art und Weise ändern, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden.
In Anbetracht des Bevölkerungs- und Einkommenswachstums wird der Lebensmittelkonsum bis 2050 voraussichtlich um 50 % steigen, während die durch Lebensmittel verursachten Emissionen um 60 % sinken und der Druck auf lebenswichtige Waldsysteme verringert werden muss. Neue Ideen, Technologien und Verhaltensweisen der Verbraucher können dies ermöglichen.
Weitere Informationen: bezosearthfund.org
