Der dänische Hersteller von Fleischalternativen MATR Foods hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Darlehensvertrag über 20 Millionen Euro unterzeichnet.
Die Finanzierung, die durch die InvestEU-Initiative der Europäischen Kommission unterstützt wird, ermöglicht es MATR, seine erste vollwertige Produktionsanlage zu errichten und mehr Forschung und Entwicklung zu betreiben. Dadurch wird das Unternehmen in der Lage sein, über 3.000 Tonnen seines Produkts pro Jahr zu produzieren. Auf LinkedIn gab MATR an, das erste Unternehmen für Fleischalternativen zu sein, das die Unterstützung der EIB erhält.
Gesund und nachhaltig
MATR nutzt die Fermentation von Pilzen, um Fleischalternativen aus lokalen Pflanzen wie Rote Beete, Kartoffeln, Lupinen und Erbsen herzustellen. Die Produkte sollen nur minimal verarbeitet werden müssen und weniger Fett enthalten als Fleischalternativen der vorherigen Generation. Der Fermentationsprozess sorgt für einen Umami-Geschmack, der den Einsatz von Zusatzstoffen überflüssig macht und zu Clean-Label-Produkten führt.
Laut einer Analyse der Klima-Informationsplattform CarbonCloud haben MATR-Produkte einen CO2-Fußabdruck von etwa 1,6 kg CO2 pro kg Produkt, was 94 % weniger ist als bei Rindfleisch. Schätzungen zufolge könnte die neue Anlage des Unternehmens die Klimaauswirkungen europäischer Mahlzeiten um mehr als 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. Die EIB ist daher der Ansicht, dass die Mission von MATR mit den Zielen der EU übereinstimmt, gesündere und umweltfreundlichere Lebensmittelsysteme zu schaffen.
Überwiegend positive Resonanz
MATR bietet derzeit zwei Produkte an – Burger und Hackfleisch. Sie sind in verschiedenen Lebensmittelgeschäften in ganz Dänemark erhältlich oder können beim Online-Händler Nemlig.com gekauft werden. Die Restaurantkette Sticks’n’Sushi bietet auch Gerichte mit MATR-Produkten in Großbritannien und Deutschland an.
Im vergangenen Jahr gab MATR bekannt, dass es sich eine Folgefinanzierung vom BioInnovation Institute gesichert hat, nachdem es am Venture House-Programm der Organisation teilgenommen hatte. Im Juli dieses Jahres kündigte der Life-Science-Investor Novo Holdings außerdem eine erste Investition in das Unternehmen an. Zu diesem Zeitpunkt gab MATR an, dass die Nachfrage viel höher sei als das Angebot.
„Unsere Produkte wurden von Köchen, Restaurants und Verbrauchern mit überwältigender Mehrheit gut angenommen, was eindeutig den Appetit auf sauberere, gesündere und saftigere Alternativen zu Fleisch bestätigt“, sagt Randi Wahlsten, CEO und Mitgründerin von MATR. “Wir freuen uns sehr, dass die EIB uns mit ihrer starken Unterstützung in die Lage versetzt, die Produktion so schnell wie möglich zu skalieren.“
Weitere Informationen: matrfoods.com