In dieser Podcast-Reihe interviewt Alex Shandrovsky Investoren und Unternehmen zu den Benchmarks für die Finanzierung von alternativen Proteinen im Jahr 2024 und deckt die Investitionsstrategien erfolgreicher CEOs von Climate Tech und führender Risikokapitalgeber auf.
Podcast-Moderator Alex Shandrovsky ist strategischer Berater für zahlreiche globale Beschleuniger und Unternehmen im Bereich Lebensmitteltechnologie, darunter führende Unternehmen für alternative Proteine und zelluläre Landwirtschaft. Sein Schwerpunkt liegt auf Investor Relations und der Skalierung nach der Kapitalbeschaffung für Agrar- und Lebensmitteltechnologieunternehmen.
Serie 2, Folge 5: Justus Lauten von foodforecast
In dieser Folge gab Justus Lauten, Gründer und CEO von foodforecast, Einblicke in seine Erfahrungen beim Aufbau eines Startups, das sich auf die Reduzierung von Lebensmittelabfällen durch KI-gestützte Vorhersagen für Bäckereien, Supermärkte und die Gastronomie konzentriert. foodforecast nutzt fortschrittliche KI-Technologie, die eine präzise Absatzplanung ermöglicht, Produktions- und Bestellprozesse zu 100 % automatisiert und Lebensmittelabfälle minimiert.
Das Interview bietet wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Networking, Traktionsmetriken und strategischen Investoreneinführungen für die Sicherung der Finanzierung sowie in die Realität der Verwaltung von Fundraising-Bemühungen über längere Zeiträume unter schwierigen Marktbedingungen.
Wichtige Fakten zu foodforecast:
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- Ziel: Reduzierungvon Lebensmittelabfällen im Wert von 10 Milliarden Euro in den nächsten 10 Jahren.
- Aufgebracht wurden bislang über 3 Millionen Euro, angeführt von drei institutionellen Investoren: Future Food Fund, Scalehouse Capital und Aeronaut Invest.
Alex‘ wichtigste Erkenntnisse:
1. Die ersten Business Angels war die Geschäftsführung der Bäckerei.
Justus teilte mit: „Die ersten Business Angels waren die Geschäftsführung der Bäckerei. Es war nicht das Unternehmen selbst. Es waren Privatpersonen, die ihr privates Geld investierten. Sie waren mit dem Startup-Geschäft nicht vertraut, aber sie sahen, dass das Produkt funktionierte und das war für mich wichtig, dass sie hinter der Idee und dem Produkt standen. Natürlich hatten sie auch Netzwerke innerhalb der Bäckereiunternehmen sowie zu anderen Bäckereiunternehmen.“
2. Es ist wichtig, die Auswirkungen von Investitionen und Verwässerung zu kennen.
Justus sagte: „Wir haben eine sehr niedrige Bewertung in den Vertrag aufgenommen, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht sehr erfahren war. Ich wusste nicht, welche Auswirkungen Investitionen und Verwässerung haben und dass der Gründer während des Finanzierungsprozesses natürlich immer einen bestimmten Anteil an Aktien halten sollte.
Das ist etwas, das für die Investoren sehr wichtig ist und worauf man als Gründer immer achten sollte. Man sollte immer sicherstellen, dass man für jede Runde genügend Anteile hat. Sie hätten zu viele Anteile bekommen, was die nächste Runde gefährdet hätte, weil der nächste Risikokapitalgeber gesagt hätte: „Okay, das funktioniert nicht.“
3. Wenn die Krise eintritt, können Ihre Kunden oft zu Ihren Investoren werden.
„Ich bin im Januar oder Februar in die Höhle des Löwen gegangen. Wir haben einen Deal abgeschlossen, aber dann hat Corona leider auch Deutschland getroffen und alle Restaurants und Bäckereien mussten teilweise schließen. Der Deal ist mehr oder weniger ins Wasser gefallen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur mein persönliches Geld ausgegeben und mein Bankkonto war fast leer. Ich wurde nervös. Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal an die Business Angels wandte. Sie waren also bereits Kunden, sie wussten genau, was ich tat, und sie kannten auch das Potenzial der Software. Sie waren also wirklich die Engel in diesem Teil der Geschichte, weil sie dem Unternehmen halfen, zu überleben und es wirklich auf die nächste Stufe zu bringen, indem sie einen institutionellen Risikokapitalgeber fanden“, fügte Justus hinzu.
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