Das spanische Unternehmen MOA Foodtech, eine B2B-Plattform für alternative Proteine und nachhaltige Zutaten, gibt den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde bekannt, die von der niederländischen Risikokapitalgesellschaft ICOS Capital geleitet wird.
An der Finanzierungsrunde haben sich Investoren wie ClaveMayor, Viscofan, SODENA und Banco Sabadell beteiligt.
MOA Foodtech wurde 2021 in Pamplona, Navarra, von Susana Sánchez (CSO), José María Elorza (CFO) und Bosco Emparanza (CEO) gegründet. Das Unternehmen nutzt Präzisionsfermentation, landwirtschaftliche Nebenströme und künstliche Intelligenz, um kohlenstoffeffiziente mikrobielle Proteine und funktionale Inhaltsstoffe für die F&B-Industrie zu entdecken und zu liefern.
Die Finanzspritze soll eine umfassende Markteinführung für internationale Kunden ermöglichen. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen seine Aktivitäten ausbauen, einschließlich der Entwicklung einer Kommerzialisierungsstrategie, der Skalierung der Produktion und der Verbesserung seiner KI-Plattform, mit dem Ziel, sich an der Spitze der Produktion nachhaltiger Inhaltsstoffe zu positionieren. Elorza erklärt: „Die Mittel werden in erster Linie dazu verwendet, unsere kommerziellen Strategien zu verbessern und unsere KI-Plattform Albatros weiterzuentwickeln, die die Entwicklung neuer Inhaltsstoffe und Lösungen rationalisiert und sowohl Zeit als auch Kosten reduziert.“
Vorteile von fermentierten Proteinen
Die fermentierten Proteine von MOA zeichnen sich durch ihre ernährungsphysiologische Eigenschaften aus, da sie alle essentiellen Aminosäuren enthalten, eine hohe Verdaulichkeit mit einem PDCAAS von 0,9 aufweisen und keine Allergene enthalten. Wie das Unternehmen erklärt, eignen sie sich aufgrund ihrer funktionellen und sensorischen Eigenschaften für zahlreiche Anwendungen, darunter Fleisch und Käse auf pflanzlicher Basis, Soßen und Brot.
Der Ansatz des Unternehmens zur Herstellung alternativer Proteine aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten wie Getreide, Bagasse und Hülsenfrüchten durch Fermentation soll zirkuläre Lösungen im Agrar- und Lebensmittelsektor fördern und zu einem nachhaltigeren Ökosystem beitragen, indem er die Umweltbelastung reduziert und die mit der Lebensmittelproduktion verbundenen Abfälle minimiert. Nach Angaben des Unternehmens ist das derzeitige Produktionsmodell für 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen und 80 % der Entwaldung verantwortlich. Darüber hinaus trägt die Produktion von MOA durch das Upcycling von Nebenströmen zur Verhinderung des Klimawandels, zur Eindämmung der Ozeanversauerung und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei.
Effiziente Alternativen zu tierischen Proteinen
MOA Foodtech war Finalist bei Fi Europe’s Most Innovative AI Solution Supporting the Food & Beverage Industry 2023. Und im Jahr 2022 wurde es von Purinas „Unleashed Accelerator“-Programm als eines der sechs führenden Startups für Innovationen im Bereich Tiernahrung ausgewählt.
MOA wurde außerdem mit dem Orizont-Preis für das innovativste Unternehmen ausgezeichnet, erhielt auf dem Smart Agrifood Summit die Auszeichnung „Best European Startup“ und gewann im vergangenen Jahr den Scale It Up-Wettbewerb, um nur einige Beispiele zu nennen.
Katarzyna Gil, Principal bei ICOS Capital, kommentiert: „MOA Foodtech nutzt das kombinierte Potenzial von industrieller Biotechnologie und künstlicher Intelligenz, um wettbewerbsfähige und kohlenstoffeffiziente funktionelle Inhaltsstoffe zu entwickeln, die den weltweiten Bedarf an ausreichenden Nährstoffen decken und gleichzeitig zirkuläre Ansätze durch die Inwertsetzung von Nebenströmen aus der Agrarwirtschaft anwenden.
Weitere Informationen: moafoodtech.com
