Kultiviertes Seafood

BLUU Seafood nominiert für den Deutschen Gründerpreis 2024

Die BLUU Seafood GmbH ist beim Deutschen Gründerpreis 2024 Finalist in der Kategorie StartUp.

Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer:innen und einer der renommiertesten Wirtschaftspreise in Deutschland. Er wird 2024 zum 22. Mal vergeben. Ziel der Initiative ist es, erfolgreiche Gründer:innen und ihre Unternehmen sichtbar zu machen und durch die vielfältige Unterstützung noch erfolgreicher. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Welcher der Finalisten in den Kategorien „Aufsteiger“ und „StartUp“ die begehrte Trophäe gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 24. September 2024 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.

Drei Milliarden Menschen sind weltweit vom Fisch abhängig – ein enormer Bedarf mit enormem Potenzial. BLUU hat mit innovativer Biotechnologie eine nachhaltige Alternative zur industriellen Fischerei geschaffen.

Kultivierte Fischzellen als tierethische Alternative zur industriellen Fischerei und Aquakultur

Kultivierte Fischzellen von atlantischem Lachs und der Regenbogenforelle nutzt BLUU, um Fischprodukte herzustellen, die sowohl in Geschmack als auch den Nährwerten konkurrieren können. Es ist eine tierethische Alternative für Konsumenten, ohne die natürlichen Ressourcen zu überlasten. 90 Prozent der weltweiten Fischbestände gelten als maximal befischt oder überfischt, sagen die Vereinten Nationen. Aber angesichts der wachsenden Weltbevölkerung sind immer mehr Menschen auf Fisch als Proteinquelle angewiesen.

Die Methoden, die BLUU zum Einsatz bringt, sind keineswegs neu. Sie basieren auf jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung. „Wir isolieren die Zellen aus dem Fisch und das Einzige, das sich ändert, ist der Ort, wo diese Zelle weiterwächst und wie sie gefüttert wird – nämlich in vitro und nicht mehr im Organismus“, beschreibt BLUU-Gründer Dr. Sebastian Rakers die Fisch-(Zellen-)Vermehrung, möglich gemacht durch innovative Biotechnologie: „Unsere Zellen sind echter Fisch.“

Am neuen Unternehmenssitz in Hamburg bereitet sich BLUU Seafood auf den Markteintritt vor
© BLUU GmbH / Foto: Anna Brauns

Indem Zellen in kontrollierten Umgebungen wachsen, kann BLUU Fischprodukte herstellen, die frei von Schadstoffen wie etwa Mikroplastik sind. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck beim Konsum tierischer Proteine erheblich zu reduzieren. Ein bemerkenswerter Meilenstein in der jungen Geschichte von BLUU war die Teilnahme von Dr. Oetker bereits an der ersten Finanzierungsrunde 2020 mit einer Kapitalspritze von sieben Millionen Euro – der Beginn einer überaus wertvollen Partnerschaft.

Pilotproduktion in Hamburg: Internationale Markteinführung ab Ende 2024 geplant

Nach der erfolgreichen Produktvorstellung von Fischbällchen und Fischstäbchen im Sommer 2022 hat BLUU im Januar 2024 den Laborstatus verlassen und an seinem neuen Standort in Hamburg auf 2.000 Quadratmetern mit der Pilotierung begonnen. Der Markteintritt ist aufgrund regulatorischer Bedingungen zunächst Ende 2024 in Singapur geplant.

„Singapur hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 fast ein Drittel der benötigten Proteine im Land selbst zu produzieren. Das birgt riesiges Potenzial“, so Rakers. „Wir sind davon überzeugt, nicht nur als Nahrungsmittel, sondern als Zutat zugelassen zu werden. Dies würde den Markt für uns nochmals enorm erweitern.“ 2025 soll die USA erschlossen werden. Der Verkauf in der EU ist ab 2026 geplant. Rakers‘ Ziel: „Spätestens in 20 Jahren soll jeder sagen: Natürlich wähle ich kultivierten Fisch. Der hat alle Vorteile eines frisch gefangenen, er schmeckt, ist obendrein nachhaltiger und auch noch gesünder. Das ist ein Nobrainer!“

Bluu Seafood
© BLUU GmbH

Gründerpreis-Finalisten erhalten individuelle Beratung und Medientraining

Alle Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.

Vorgeschlagen wurden die Unternehmen von den rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Zudem hatten Unternehmen die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis.

 

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