Marketing & Medien

Kooperation statt Konkurrenz: Warum 10 Marken jetzt gemeinsam für nachhaltige Ernährung werben

„Berlin isst anders“ ist keine klassische Werbekampagne. Sondern eine Bewegung, die zeigt: Wenn Marken ihre Egos zur Seite legen, kann Marketing mehr als verkaufen.

Zehn nachhaltige Food-Unternehmen haben sich zusammengetan, um gemeinsam für ein besseres Ernährungssystem zu werben. Auf tausenden Plakaten in ganz Berlin. Mit digitalen Aktionen. Und mit einem politischen Appell an die Berliner Politik.

In einer Zeit, in der Werbung oft schrill um Aufmerksamkeit ringt, setzt diese Kampagne auf etwas anderes: Kooperation. Statt gegeneinander zu konkurrieren, werben die beteiligten Marken – Vytal, Sirplus, Bettafish, Havelmi, SuperCoop Berlin, Regionalwert AG Berlin-Brandenburg, Roots Radicals, Kokku, FoodTogether und Supernutural – gemeinsam für eine Idee: Nachhaltige Lebensmittel sollen in Berlin sichtbarer werden. Im Alltag. Auf der Straße. Im öffentlichen Raum.

Berlin isst anders kampagne
© Civocracy

Berlin wird pink – mit Haltung

Mehrere tausend Plakate in der ganzen Stadt machen die Kampagne unübersehbar. On top: über 200 Litfaßsäulen, die von der Proposition GmbH zur Verfügung gestellt wurden. Die Druckkosten übernahm TooGoodToGo. Auch Organisationen wie FarmFoodClimate, Impact Hub Berlin, die Markthalle 9 oder Circular Berlin unterstützen die Kampagne.

Es ist ein Zusammenschluss, der so in der Form selten ist: Wirtschaft trifft Zivilgesellschaft. Food-Marken kooperieren mit Aktivisten. Marketing wird politisch.

Berlin isst anders kampagne
© Civocracy

Appell an die Politik: Mehr Raum für nachhaltige Lösungen

Neben der Sichtbarkeit geht es auch um eine politische Botschaft. Die Kampagne richtet sich mit einem Appell an die Berliner Politik: Nachhaltige Ernährung braucht Unterstützung – und mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Dazu gehört eine Petition, aber auch konkrete Quests, bei denen Berliner selbst aktiv werden können – vom Sticker-Verteilen bis zur digitalen Schnitzeljagd.

„Normalerweise konkurrieren wir ja um die Aufmerksamkeit der Verbraucher und Verbraucherinnen. Aber eigentlich sind wir ja in der Mission vereint. Deswegen arbeiten wir jetzt zusammen für eine Idee, die größer ist als jede Einzelmarke“, sagt Nina Sturm, CEO von Havelmi.

„Wir glauben, dass Aktivismus und Marketing Hand in Hand gehen. Wer im Stadtbild auftaucht, prägt die Debatte“, ergänzt Chloe Pahud, CEO von Civocracy.

Weitere Informationen zur Kampagne: berlin-isst-anders.de

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