Markt & Trends

Marktbericht: Weltweit starker Umsatzanstieg bei veganen Kosmetikprodukten erwartet

Wie eine aktuelle Marktprognose von Fact.MR zeigt, wird der Umsatz mit veganen Kosmetikprodukten bis 2028 stark ansteigen. Die stetig wachsende Popularität des Veganismus, auch im Bereich Schönheit und Körperpflege, ist einer der Hauptfaktoren, die das Marktwachstum vorantreiben. Für den Prognosezeitraum bis 2028 wird eine jährliche Wachstumsrate von bis zu 6% vorhergesagt.

Der Markt für vegane Schönheitsprodukte boomt. Parallel dazu wächst die Ablehnung der Verbraucher gegenüber tierischen Produkten aus ökologischen und ethischen Gründen. Es wächst der Wunsch nach tierversuchsfreien, pflanzlichen Produkten ohne Qualitätseinbußen. In der Studie heisst es, dass der Umsatz mit veganen Schönheitsprodukten gegenüber 3.352 Mio. US-Dollar im Jahr 2018 die Marke von 3.500 Mio. US-Dollar im Jahr 2019 bereits übersteigt.

Insbesondere vegane Hautpflegeprodukte werden 2019 und darüber hinaus voraussichtlich enorme Umsätze erzielen. Da Hautpflegeprodukte für die meisten Verbraucher zur täglichen Basispflege gehören, sind sie bereit, für hochwertige Produkte auch Premiumpreise zu zahlen. Das größte Wachstum wird im Prognosezeitraum bis 2028 für das Parfüm-Segment und Beauty-Zubehör erwartet.

Europa wird sich laut Analyse bis 2028 zum führenden Markt für vegane Schönheitsprodukte entwickeln, da immer mehr Europäer auf eine vegane Lebensweise umsteigen. Das größte Marktwachstum wird demnach im Mittleren Osten und Afrika zu verzeichnen sein.

Trends auf dem veganen Beauty-Markt

Ethische und ökologische Gesichtspunkte werden für Verbraucher weltweit immer wichtiger. Der Marktbericht kommt zu dem Schluss, dass insbesondere jüngere Konsumenten den Wert von Produkten über deren Preis stellen. Sie entscheiden sich eher für Produkte, die zu ihren persönlichen Werten passen und sind bereit, dafür höhere Preise zu zahlen.

Auch die Nachhaltigkeit von Produktverpackungen wird zunehmend wichtiger. Viele Unternehmen setzen auf „Zero Waste“-Verpackungen, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Um die Sichtbarkeit auf dem umkämpften Markt zu erhöhen, bewerben zudem immer mehr Unternehmen ihre Produkte mit Claims wie „parabenfrei“ oder „glutenfrei“.

Die Nachfrage nach Cannabidiol (CBD)-infundierten veganen Schönheitsprodukten nimmt ebenfalls stetig zu, da dem Inhaltsstoff positive gesundheitliche Effekte zugeschrieben werden. Vegane Kosmetikunternehmen bieten mittlerweile verschiedene Produkttypen an, die mit CBD angereichert sind, darunter Crèmes, Lotionen, Reinigungs- und Tonerprodukte, Balsame und Butter, Peelings, Öle, Seren, Masken und andere.

Darüber hinaus wird prognostiziert, dass der Verkauf von veganen Kosmetikprodukten über online-Plattformen bis 2028 weiter stark ansteigen wird. Online-Shopping bietet den Verbrauchern einen Überblick über die immer breiter werdende Produktpalette und ermöglicht unkomplizierte Preisvergleiche.

Herausforderungen für die Kosmetikbranche

Die Verfügbarkeit von Produktnachahmungen ist nach wie vor eine zentrale Herausforderung für die wichtigsten Akteure im veganen Kosmetikmarkt. Fälschungen im Bereich der veganen Schönheitsprodukte sind oftmals das Ergebnis fehlender standardisierter Vorschriften zur Unterscheidung zwischen zugelassenen und nachgeahmten Produkten.

Eine weitere Herausforderung besteht in der Haltbarkeitsmachung der veganen Produkte. Oftmals sind natürliche Konservierungsmittel nur schwer verfügbar. Vegane Kosmetika haben daher im Vergleich zu synthetischen Produkten oftmals eine kürzere Haltbarkeit, was die Akzeptanz veganer Produkte einschränken kann.

Beachtenswerte Marktentwicklungen

Im Jahr 2018 gab mit L’Oréal S. A. ein wichtiger Akteur auf dem veganen Kosmetikmarkt die Übernahme der Logocos Naturkosmetik AG, einem führenden deutschen veganen Kosmetikhersteller, bekannt. Diese Übernahme stärkt die Position von L’Oréal inmitten der führenden Körperpflege-Produzenten, die zertifizierte, vegane Schönheitsprodukte anbieten.

Im gleichen Jahr gab Cosmax Inc., ein in Südkorea ansässiger, führender Kosmetikhersteller, offiziell bekannt, das erste asiatische Unternehmen zu sein, welches für sein Fertigungswerk für tierleidfreie Kosmetika ein „Vegan“-Label der Expertise Vegan Europe (EVE) erhalten habe. Dieses Label soll das Wachstum des Unternehmens im Bereich der veganen Schönheitsprodukte in neue Dimensionen vorantreiben.

Und ebenfalls in 2018 erweiterte auch O Boticário seine Aktivitäten in den VAE durch die Eröffnung einer zweiten Verkaufsstelle in Dubai. Die offizielle Eröffnung dieses Einzelhandelsgeschäfts bietet dem Unternehmen immense Möglichkeiten für den weiteren Ausbau seiner Präsenz im Mittleren Osten und die Erschließung neuer Kundensegmente durch seine vegane Produktpalette.

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