
Die aktuelle Marktentwicklung von pflanzlichen Lebensmitteln ist so dynamisch wie nie zuvor. Immer mehr Firmen verschieben ihren Schwerpunkt auf die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel, sodass der Markt für tierische Ersatzprodukte stetig wächst.
Doch wie kann man sich als Unternehmen gegenüber Wettbewerbern noch abgrenzen?
Der Einsatz von Pflanzenextrakten ist in diesem Zusammenhang besonders interessant, da einige auf sogenannte aktive Inhaltsstoffe bzw. sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe standardisiert sind, denen eine gesundheitsrelevante Wirkung zugeschrieben wird.
Dieser Artikel befasst sich mit der Frage, wie aktive Inhaltsstoffe definiert sind, wie Pflanzenextrakte mit standardisierten Inhaltsstoffen hergestellt werden können und wie der Einsatz von Pflanzenextrakten mit aktiven Inhaltsstoffen vegane Lebensmittel aufwerten kann.

Zur Herstellung eines Pflanzenextraktes werden als Ausgangsmaterial verschiedene Pflanzen oder Pflanzenteile verwendet. Die Pflanze wird zuerst mit einem Lösungsmittel, beispielsweise Wasser oder Ethanol, extrahiert. Das Lösungsmittel wird anschließend abgezogen, sodass ein trockenes Pulver entsteht. Das Lösungsmittel bestimmt auch die Löslichkeit des Extrakts – so ist ein wasserlösliches Extrakt zumeist auch mit Wasser extrahiert, was sich gut für den Einsatz in Getränken eignet.
Dies wird schließlich gemahlen, wobei Konzentrationen von 4:1 oder 10:1 üblich sind. Zur Herstellung von Pflanzenpulver werden die getrockneten Pflanzenteile sogleich gemahlen.
Standardisierung
Bei Pflanzenextrakten mit aktiven Inhaltsstoffen werden bestimmte Wirkstoffe standardisiert. Die Standardisierung bezeichnet dabei das Einstellen eines Gehalts an potenziell wirksamen Inhaltsstoffen innerhalb zulässiger Grenzen. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Werte so zu wählen, dass sie ohne Probleme eingehalten werden können. Zum Beispiel enthält ein Brennnesselextrakt mehr als 3% Eisen. Die Grenze wird dann beispielsweise bei 3% festgehalten, um den aktiven Inhaltsstoff entsprechend sicher einhalten zu können. Der Grund: In der Spezifikation wird der zugesicherte Gehalt ausgewiesen. Das Extrakt darf zwar mehr, aber nicht weniger Eisen enthalten.
Zur Herstellung standardisierter Extrakte können wässrige oder ethanolische Extrakte hergestellt werden, aus denen der aktive Inhaltsstoff extrahiert wird.

Anwendungsmöglichkeiten
Besonders Pflanzenextrakte, die auf sogenannte kritische Nährstoffe standardisiert sind, eignen sich für den Zusatz in Fleischersatzprodukten oder anderen pflanzlichen Lebensmitteln. So können Veganer und Vegetarier mit Verzehr von solchen Produkten die Nährstoffe aufnehmen, die vermehrt in tierischen Nahrungsmitteln vorkommen, ohne sie supplementieren zu müssen. Dies sind zum Beispiel Jod aus Algenextrakten oder Zink aus Guavenextrakten. Aber auch Vitamin B12, Selen, Eisen, Calcium sowie Omega-3-Fettsäuren und andere gesundheitsfördernde Wirkstoffe können hinzugefügt werden.
Wichtig bei der Verarbeitung von standardisierten Pflanzenextrakten ist die Stabilität der aktiven Inhaltsstoffe. Lagerbedingungen können hier eine große Rolle spielen. Auch Technologien wie beispielsweise Mikroverkapselungen können die Stabilität erhöhen.
Da der Zusatz von Pflanzenextrakten mit aktiven Inhaltsstoffen meist gesundheitsfördernde Wirkung zeigen kann, darf dieser in den Vordergrund gestellt werden. Für gesundheitsbezogene Aussagen im Marketing, Health Claims, gibt es allerdings genaue Regelungen, was erlaubt ist.
Sicher ist, dass sich immer mehr Menschen gegen Fleischprodukte entscheiden und der Markt für pflanzliche Lebensmittel weiterhin stark wächst. Die Verwendung von Pflanzenextrakten mit aktiven Inhaltsstoffen kann vegane Nahrungsmittel noch attraktiver machen. Indem gesundheitsfördernde Nährstoffe zugefügt werden, erhält der Konsument einen Zusatznutzen.
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