Die Donato Stiftung hat vor kurzem eine neue Verbraucherumfrage zum Fleischkonsum der Deutschen veröffentlicht, nach der der deutsche Durchschnittsverbraucher circa 92 Gramm Wurst und Fleisch am Tag verzehrt, also rund 644 Gramm in der Woche. Tatsächlich liegt der Konsum allerdings mit 160 Gramm pro Tag deutlich höher, also circa 72 % höher, als es die Befragten im Durchschnitt angaben. Damit isst der durchschnittliche Deutsche 1.120 Gramm Fleisch in der Woche. Die Differenz ergibt sich im Vergleich mit der Fleischbilanz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Auch die Amerikaner essen mehr Fleisch, als sie von sich selbst denken. Sie liegen in der Befragung zwar nur 49 % neben ihrem tatsächlichen Wert, essen aber rund 280 Gramm Fleisch am Tag – beinahe zwei Kilogramm in der Woche. Das ergab dieselbe Umfrage der Donato Stiftung im Vergleich mit den Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Entsprächen die Zahlen der Befragungen der Wahrheit, wären die Deutschen ziemlich nahe an einem Idealwert. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt nämlich für einen erwachsenen Menschen zwischen 300 und 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche.
Auch für die Umwelt wäre es gut, wenn die Deutschen sich ihrem geschätzten Wert tatsächlich annähern würden. Der Verzicht auf Fleisch ist nach Zahlen des Umweltbundesamts (UBA) die beste Möglichkeit, wie Privatpersonen in ihrem Alltag das Klima schützen können. Effektiver sind nur langfristige Maßnahmen wie eine moderne Heizung, Benutzung von Ökostrom oder der Verzicht auf Flugreisen.