Interviews

Planted Foods AG: „Wir haben durchaus den Anspruch, dass unsere Produkte die schmackhaftesten am Markt sind“

Die junge Schweizer Planted Foods AG mit Sitz in Kempthal hat sich auf die Entwicklung und Produktion von innovativen Fleischalternativen auf Basis von Erbsenprotein spezialisiert. Das im Sommer 2019 gegründete Start-up verfolgt die Vision, die Art und Weise, wie Fleisch wahrgenommen und konsumiert wird, global zu revolutionieren.

Mittlerweile umfasst das Sortimentsangebot des Herstellers drei innovative Fleischalternativen und die Produkte sind bereits bei verschiedenen Einzelhändlern wie COOP, Migros und Edeka gelistet. Pascal Bieri, Mitgründer von Planted Foods, sprach mit uns im Interview über die aktuellen Entwicklungen im Unternehmen und verriet uns die Pläne für das anstehende Jahr 2021.

Herr Bieri, wie sieht die aktuelle Produktpalette von Planted aus?

Wir verstehen uns als Spezialisten bei der Herstellung von Fasern und produzieren Fleischstücke, die durch ein authentisches Mundgefühl, hohen Proteilgehalt und absolut cleane Zutaten auffallen und in Erinnerung bleiben.

Momentan produzieren wir unser planted.chicken in mehreren Geschmacksrichtungen, planted.pulled, welches sich an einem pulled pork orientiert, und unseren planted.kebab, ein veganer, cleaner Kebabspiess, der in verschiedenen Kebab-Imbissständen in der Schweiz vertrieben wird und das Sortiment bereichert.

In welchen Ländern seid ihr bereits unterwegs?

Wir sind momentan in Deutschland, Österreich und der Schweiz operativ tätig, mit einem eigenen Webshop, einer Foodservice & Gastro Distribution, sowie Einzelhandelslistungen bei Coop, Migros und Edeka. In Österreich beginnt die Partnerschaft mit Spar ab Februar.  

Auch für 2021 haben wir uns einiges vorgenommen, wollen sicherlich in Frankreich & UK Fuss fassen sowie in 1-2 weiteren Ländern Distributionen aufbauen.

Welche Innovationen plant ihr für 2021?

Als Foodtech-Unternehmen investieren wir viel in Forschung und Entwicklung. Wir werden neue Maßstäbe setzen im Bereich verschiedener Technologien wie Fermentation, gesunde pflanzliche Fette oder Nassextrusion. Diese Technologien lassen wir Schritt für Schritt in unsere bestehenden Produkte einfliessen oder werden gänzlich neue Produkte daraus entwickeln, um weiterhin mit innovativen und schmackhaften Produkten zu begeistern.

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Der Markt für vegane Alternativen entwickelt sich ja äußerst dynamisch, wie wollt Ihr euch gegen die ganz „Großen“ im Markt behaupten?

Mit dem besten, relevantesten und cleansten Produkten. Wir haben durchaus den Anspruch, dass unsere Produkte die schmackhaftesten am Markt sind. Wir wollen die einzigartige Technologie mit wenigen, gesunden Zutaten verbinden. Wir bieten mit allen unseren Produkten, planted.chicken, planted.pulled und planted.kebab, echte Alternativen zum tierischen Gegenstück – und gehen damit auch die kulturelle Ebene von Ernährung an: Menüs die seit Generationen mit tierischen Proteinen gekocht werden, können genau gleich gekocht werden – sind mit Planted aber gesünder, nachhaltiger und schmackhafter.

Wie geht ihr das Thema Nachhaltigkeit an?

Nachhaltigkeit ist für uns ein übergeordnetes, ganzheitliches Thema welches schlussendlich alles umfasst. Vom Umgang mit unserer Natur und Umwelt, über Partner, Mitarbeiter, etc. Auch unsere Produktion, die wir im letzten Jahr aufgebaut und in Betrieb genommen haben, setzt hier neue Maßstäbe. Jegliche Wärme wird gefasst und mittels modernster Gebäudetechnik weiter genutzt. Sei es um andere Maschinen oder das Gebäude und umliegende Liegenschaften zu heizen oder um die Kühlgeräte zu betreiben.

Dass unsere Produkte nachhaltiger sind, als Tiere zu essen ist sowieso allen klar. Wir gehen da aber bewusst an die Grenze des ökonomisch sinnvollen, um uns auch hier möglichst ganzheitlich denkend zu positionieren.

Ganz besonderen Wert legt Planted in Produktion, Produktentwicklung und Forschung auf das Anstreben einer Kreislaufwirtschaft, die einen noch grösseren Beitrag zu einem nachhaltigen Welt-Ernährungssystem leisten soll. Um Abfälle und Emissionen zu reduzieren, werden Material- und Energiekreisläufe, wann immer möglich, geschlossen und – wie beim planted.pulled – Nebenprodukt-Ströme anderer Wertschöpfungsketten nutzbar gemacht.

Herr Bieri, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Zukunft!

 

Weitere Informationen zur Planted Foods AG finden Sie unter www.eatplanted.com.

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