Der niederländische Hersteller von kultiviertem Fleisch Mosa Meat hat seinen ersten Antrag auf Marktzulassung in Großbritannien gestellt. Der Antrag konzentriert sich auf kultiviertes Fett, das mit pflanzlichen Zutaten gemischt werden kann, um Rindfleischprodukte wie Hamburger, Shepherd’s Pie und Fleischbällchen herzustellen.
Die Nachricht kommt, nachdem Mosa Meat als eines von acht Unternehmen für die regulatorische Sandbox der britischen Lebensmittelbehörde FSA für kultiviertes Fleisch und Meeresfrüchte ausgewählt wurde. Die Initiative, die als erste ihrer Art in Europa gilt, wurde mit 1,6 Millionen Pfund aus staatlichen Mitteln gefördert und soll den Zulassungsprozess für neuartige Proteine beschleunigen.
„Wir sind der Food Standards Agency dankbar für die wertvollen Konsultationen mit unserem Lebensmittelsicherheitsteam im Vorfeld der Einreichung“, sagt Maarten Bosch, CEO von Mosa Meat. „Wir haben ihr wertvolles Feedback berücksichtigt und unser Dossier zu kultiviertem Rindfleischfett zur formellen Prüfung eingereicht. Im Wesentlichen trägt die regulatorische Sandbox bereits dazu bei, innovative Unternehmen wie das unsere für den britischen Markt zu gewinnen.“

Aufbau eines vielfältigen und widerstandsfähigen Lebensmittelsystems
Im Jahr 2013 machte Mosa Meat Schlagzeilen, als es den weltweit ersten Burger aus kultiviertem Rindfleisch vorstellte. Seitdem hat das Unternehmen bedeutende Fortschritte in Richtung einer kommerziellen Vermarktung gemacht, darunter die Beantragung der Marktzulassung für sein kultiviertes Fett in der EU und der Schweiz.
Im Januar startete Mosa Meat eine Crowdfunding-Kampagne, um seine Forschung und Entwicklung zu beschleunigen, behördliche Genehmigungen zu erhalten und die Vermarktung und Produktion seiner ersten verbraucherfertigen Burger zu unterstützen. Das Unternehmen sammelte 1,5 Millionen Euro in nur 24 Minuten und erreichte innerhalb eines Tages mehr als 150 % seines Ziels.
„Unsere ersten Produkte werden kultivierte und pflanzliche Zutaten kombinieren und dabei unser internes Know-how in beiden Bereichen nutzen“, so Bosch. „Mosa Meat setzt sich weiterhin für den Aufbau eines vielfältigeren und widerstandsfähigeren Lebensmittelsystems ein – eines, das die weltweite Nachfrage befriedigt und gleichzeitig schonend für den Planeten ist.“
Weitere Informationen: mosameat.com