Veganz hat kürzlich den Verkauf der OrbiFarm GmbH für 30 Millionen Euro zuzüglich einer Gewinnbeteiligung an eine dritte Partei bekannt gegeben. Ein diesbezüglicher Notartermin soll in den nächsten Tagen stattfinden.
Ein wichtiges Ziel dieser Transaktion ist es, den Einstieg strategischer Partner zu ermöglichen, deren Statuten ein Investment bei Tochtergesellschaften von börsennotierten Unternehmen untersagen. Zudem stärken der Rückfluss aus dem Anteilsverkauf sowie der Earn-Out mittelfristig die Liquidität der Veganz Group und schaffen neue Spielräume für Wachstum im neuen Kerngeschäft.

Die OrbiFarm GmbH wurde über mehrere Jahre hinweg unter dem Dach der Veganz Group in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME zur Marktreife entwickelt. Ihre Technologie ermöglicht den klimaflexiblen und pestizidfreien Anbau von Grundnahrungsmitteln und Arzneimittelpflanzen auf minimaler Fläche.
Die Mililk FoodTech GmbH
Des weiteren hat Veganz am 27. Juni 2025 die Mililk FoodTech GmbH („Mililk“) gegründet, um stille Reserven im Unternehmen zu heben. Als Geschäftsführerin von Mililk wurde Anja Brachmüller, COO der Veganz Group, bestellt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Forschung, Entwicklung, Patentierung sowie Produktion, Vertrieb und Lizenzierung von Technologien im Bereich der Herstellung von Nahrungsmitteln. Der aktuelle Fokus liegt auf der Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen, wobei derzeit auch ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt für Säfte, Smoothies und „Better for you“-Getränke (funktionelle Getränke) läuft.

Nach dem geplanten Einstieg strategischer Investoren mit einem Gesamtvolumen zwischen 10,0-20,0 Mio. Euro wird die Veganz Group AG immer noch eine Mehrheitsbeteiligung an Mililk halten.
In Mililk wird die patentierte Mililk®-Technologie eingebracht, die den 2D-Druck von Lebensmitteln und Getränken ermöglicht, wodurch konventionelle Produktionsprozesse deutlich effizienter gestaltet werden können. Dieses energie- und kosteneffiziente Produktionsverfahren bietet eine ganze Reihe signifikanter Vorteile. Dazu zählen laut Unternehmen eine lange Haltbarkeit der Produkte, bis zu 85 Prozent weniger Gewicht und Volumen, bis zu 94 Prozent weniger Verpackungsmaterial sowie bis zu 90 Prozent CO2-Ersparnis.
Dies führt im Endeffekt zu sehr geringen Transport- und Logistikkosten sowie einer signifikanten Müllvermeidung. Der 2D-Druck ist zudem in variablen Formen und Stärken möglich. Der Clou ist, dass bei diesen Produkten keine Kühlung notwendig ist.
Anja Brachmüller, neue Geschäftsführerin von Mililk, sagt dazu: „Im Hinblick auf das gigantische Marktpotenzial für unsere Mililk®-Technologieplattform kratzen wir derzeit gerade einmal an der Oberfläche. Der anfängliche Auftragsforecast aus Nordamerika macht den Einstieg langfristig orientierter Investoren zwingend notwendig, um schnellstmöglich Produktionskapazitäten aufzubauen, um die hohe Nachfrage erfüllen zu können. In den USA haben wir bereits jetzt einen Produktionsstandort identifiziert, der über alle notwendigen Genehmigungen verfügt und genug Platz bietet, um dort mehr als 60 Millionen Liter unserer pflanzlichen Milchalternativen pro Jahr herstellen zu können. In Europa wollen wir zudem sechs neue Produktionsstandorte aufbauen. Dank unserer strategischen Partner Develey, Jindilli Beverages und Lassonde Industries ist Mililk hervorragend positioniert, um sich als führender Anbieter nachhaltiger Lebensmitteltechnologien zu etablieren.“
Weitere Informationen: veganz.de