Agrarwirtschaft

Die europäische Sojaindustrie traf sich in Gent zum ersten Soja-Feldtag

Protealis veranstaltet seinen ersten Soja-Feldtag in Belgien, um Innovationen im nordeuropäischen Sojaanbau zu präsentieren.

Der europäische Entwickler von Saatgut und Saatguttechnologien für leistungsstarke Leguminosen Protealis hat seinen ersten Feldtag in Gent, Belgien, veranstaltet. Der Feldtag, an dem zahlreiche Sojaexperten, Industriepartner und Kunden aus ganz Europa teilgenommen haben, soll die Fortschritte des Unternehmens bei der Entwicklung leistungsstarker Sojasorten, die auf das kältere nordeuropäische Klima zugeschnitten sind, präsentieren.

Obwohl Feldtage in der Saatgutbranche eine gängige Praxis sind, stach diese besondere Veranstaltung als nördlichster Sojastandort in Europa hervor. Sie unterstreicht das Engagement von Protealis bei der Entwicklung von Leguminosen wie Soja, die besonders gut für diese kälteren Klimazonen geeignet sind.

Benjamin Laga, Chief Executive Officer von Protealis, erklärte während des Events: „Das wachsende Interesse von Landwirten in ganz Europa am Anbau von lokalem Soja unterstreicht das wachsende landwirtschaftliche Potenzial in den nördlichen Regionen des Kontinents. Mit dem Aufkommen leistungsfähiger Sojasorten, die an diese kältere Klimazonen angepasst sind, verringert Europa stetig seine Abhängigkeit von den jährlichen Importen von über 35 Millionen Tonnen Soja. Der heutige Feldtag, der späteste und derzeit nördlichste seiner Art, hat gezeigt, dass nachhaltiger und rentabler Sojaproduktion vor Ort nicht mehr nur eine Möglichkeit ist, sondern Realität wird.“

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© Verein Donau Soja

Die Ausweitung der Sojaanbaufläche in Europa nimmt zu. Laut dem jüngsten Bericht der Organisation Donau Soja wird die europäische Sojaanbaufläche bis 2024 voraussichtlich um 14 % auf die Rekordgröße von 5,8 Millionen Hektar ansteigen. Dieser Wachstumstrend geht einher mit der Einführung neuer Verordnungen im europäischen Agrarsektor, wie etwa der ab Dezember 2024 geltenden EU Deforestation Regulation. Diese Verordnung schreibt vor, dass Lebensmittel- und Getränkehersteller sicherstellen müssen, dass ihr Soja frei von Abholzung ist, welches die Basis für die lokale Beschaffung von Soja in Europa weiter stärkt.

Benjamin Laga, Chief Executive Officer von Protealis, sagte weiter: „Bei dem Bestreben, in Europa heimisches Soja anzubauen, geht es nicht nur darum, die Abhängigkeit von Importen zu verringern, sondern auch darum, die erheblichen agronomischen Vorteile von Soja zu nutzen. Mit seinem hohen Proteingehalt, seiner natürlichen Stickstoffbindungsfähigkeit und seinen bodenverbessernden Eigenschaften ist Soja in einer einzigartigen Position, um Landwirten in der Fruchtfolge eine nachhaltige Ergänzung zu bieten. In der Vergangenheit galt Soja aus Rentabilitätsgründen nicht als rentable Hauptkultur. In den letzten Jahren wurden jedoch hochleistungsfähige lokale Sojasorten eingeführt, die diese Rentabilitätslücke schließen. Infolgedessen entwickelt sich Soja bei den europäischen Landwirten schnell zur optimalen Wahl für die Fruchtfolge.“

Protealis wurde im April 2021 als Spin-off des Flämischen Biotech-Instituts (VIB) und des Instituts für Agrar-, Fischerei- und Lebensmittelforschung (ILVO) gegründet. Aktuell hat das Unternehmen bereits sechs Sojasorten auf dem Markt und entwickelt innovative Züchtungstechnologien, darunter Biologika mit hochleistungsfähigen Bodenbakterien für die Anwendung durch fortschrittliche Saatgutbeschichtungen und intelligente Datenerfassung für KI-gesteuerte Züchtungsprozesse, um die schnelle Entwicklung neuer und leistungsstarker Sojasorten zu ermöglichen.

Weitere Informationen: protealis.com/de

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