Agrarwirtschaft

Vion: Heimische Proteine anstelle von importiertem Soja

me-at fleischalternativen
© Vion Group

Er ist klein, aber fein, denn er boomt. Laut Statista Consumer Market Outlook wird der deutsche Markt für Fleischersatzprodukte von 414 Mo. € im vergangenen Jahr auf 480 Mio. Euro in 2022 steigen. Doch zum aller überwiegenden Teil nutzen Hersteller pflanzenbasierter Fleischalternativen als Proteinquelle zumeist aus Süd- oder Nordamerika importierte Soja.

Um diesen Kratzer an der Umweltbilanz der Produkte nachhaltig aufzupolieren, setzt ME-AT the alternative – eine Tochter des Vion-Konzerns – als erstes Unternehmen der Branche großflächig auf den landwirtschaftlichen Anbau von Ackerbohnen in der deutsch-niederländischen Heimat.

ackerbohnen
© Vion Group

Wurden im Vion-Werk in Leeuwarden/Friesland bereits seit vergangenem September die Protein-Erträge der ersten 30 Hektar heimischer Anbaufläche zur Produktion von BurgerPatties eingesetzt, werden es nach der diesjährigen Erntesaison schon 60 Hektar sein. Und das aus gutem Grund. „Die Verknüpfung von Fleischersatz aus regionaler Herkunft findet beim Verbraucher große Aufmerksamkeit und signifikant zunehmende Anerkennung“, erklärt Willem Cranenbroek, Director der Vion-Tocher, die Ausbaupläne für das laufende Jahr.

So zeichnet der niederländische Lebensmitteleinzelhändler Albert Heijn beispielsweise die heimische Herkunft des Burger-Rohstoffs in seinen Märkten schon dezidiert aus. Nachdem bislang nur holländische Landwirte an dem Projekt beteiligt sind, führt ME-AT the alternative entsprechende Vereinbarungen jetzt auch mit deutschen Landwirten. Ackerbohnen – auch Fava-Bohnen oder Puffbohnen genannt – haben in der Landwirtschaft eine lange Geschichte und unter allen Hülsenfrüchten grundsätzlich einen der höchsten Eiweißerträge pro Hektar.

me-at hauptsitz
© Vion Group

Die Vion-Tochter wandelt die Proteine in einen so genannten ‚Texturizing Agent‘ um, für Lebensmittelprodukte ein ganz entscheidender Schritt auf dem Weg zum Erfolg am Markt. Denn das Texturmittel beeinflusst die Wahrnehmung beim Berühren von Nahrungsmitteln signifikant. „Und nicht zuletzt“, so Willem Cranenbroek, „entscheidet das ‚Mundgefühl‘ – das Vergnügen, ein Lebensmittel zu sich zu nehmen – über die Akzeptanz beim Verbraucher.“

Übergeordnetes Ziel von Vion ist es: Mit „vor der eigenen Haustür“ angebauten Feldfrüchten einen Beitrag zur Umstellung auf pflanzliche Proteine zu leisten und nachhaltige Nahrungsmittel für künftige Generationen zu schaffen. Damit liefert das Unternehmen Vion ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Ketten entlang seiner Strategie der „Building Balanced Chains“.

Wie das gesamte Sortiment von ME-AT the alternative – von Fleischersatzprodukten wie Spareribs und Schinken über Frühstücksfleisch und Aufschnitte bis zu Hühnchen- und Fischalternativen – werden auch die ackerbohnenbasierten Produkte des Unternehmens als Eigenmarken der Handelspartner gefertigt, konfektioniert und verpackt.

Weitere Informationen auf www.vionfoodgroup.com.

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