AMSilk, ein weltweit führender Anbieter von hochentwickelten Materialien aus Spinnenseidenproteinen, und 21st.BIO, ein führendes Unternehmen im Bereich der Bioproduktion, bündeln ihre Kräfte, um das Upscaling der Seidenproteinproduktion von AMSilk auf ein neues Niveau zu beschleunigen.
Im Rahmen der Partnerschaft hat 21st.BIO einen neuen Stamm für die Proteinproduktion entwickelt, der aus hochspezialisierten, präzisionsfermentierten Mikroorganismen besteht. Dieser Stamm soll AMSilk dabei helfen, die eigene Produktion vom Labor auf den industriellen Maßstab zu erhöhen.
Der neue Stamm gewährleistet laut 21st.BIO die extrazelluläre Expression von Seidenproteinen und ermöglicht die Herstellung auf einem noch nie dagewesenen Produktivitätsniveau aufgrund höherer Ausbeute und größerer Effizienz, wodurch die Produktionskosten gesenkt werden.
Aufgrund ihrer einzigartigen Kombination aus Festigkeit und Flexibilität ist Spinnenseide einzigartig unter den bioindustriellen Materialien. Die auf Spinnenseide basierenden Proteine von AMSilk sind vollständig biologisch abbaubar und biokompatibel. AMSilk-Fasern basieren auf einem erneuerbaren pflanzlichen Rohstoff und enthalten keine Substanzen tierischen Ursprungs. Im Vergleich zu anderen Proteinfasern werden bis zu 90 % weniger CO2-Treibhausgase ausgestoßen und mehr als 90 % weniger Land und Wasser verbraucht. Ihre Hochleistungseigenschaften ermöglichen eine breite Palette von Anwendungen in der Textil-, Homecare-, Biomedizin- und Automobilindustrie.
Die Entstehungsgeschichte von AMSilk x 21st.BIO
Als einer der weltweit ersten Anbieter von hochentwickelten Materialien auf der Basis von Spinnenseidenproteinen im industriellen Maßstab definiert AMSilk seit 2015 die Kategorie der Hochleistungsfasern neu, mit Anwendungen in der Schuh- und Bekleidungsindustrie und sogar in der Innenausstattung von Automobilen. Mit einem starken Patentportfolio ist AMSilk nach eigenen Angaben führend bei der Entdeckung von Hochleistungsmaterialien auf der Grundlage von Spinnenseidenproteinen.
21st.BIO profitiert von der branchenweit fortschrittlichsten Technologieplattform für Präzisionsfermentation mit Produktionsstämmen, die seit über 40 Jahren perfektioniert wurden und heute in Dutzenden von Produkten auf dem Markt eingesetzt werden. In enger Zusammenarbeit mit AMSilk haben die Wissenschaftler von 21st.BIO neue Produktionsstämme sowie Fermentations- und Downstream-Prozesse entwickelt und optimiert, um die Produktion in größerem Maßstab zu unterstützen und die Stückkosten deutlich zu senken. Dies soll AMSilk in die Lage versetzen, sein Portfolio um verschiedene Arten von Fasern und Proteinen zu erweitern, die auf dem breiteren mittleren Markt Anwendung finden.
Gudrun Vogtentanz, Chief Scientific Officer, AMSilk sagt dazu: „Die proteinbasierten Produkte von AMSilk entschlüsseln die Geheimnisse der Spinnenseide, um technisierbare Strukturen und Lösungen zu schaffen. Durch 21st.BIO haben wir nun Zugang zu effizienteren Produktionsstämmen, die die Effizienz und Nachhaltigkeit unseres Rohstoffs entscheidend verbessern. Die Umstellung der Produktionsmengen von Kilos auf Tonnen bringt die Technologie von AMSilk auf die nächste Stufe. Die Zusammenarbeit mit 21st.BIO ist der Schlüssel zur Beschleunigung der Markteinführung von AMSilk in der derzeitigen Scale-up-Phase“.
Thomas Schmidt, Chief Executive Officer von 21st.BIO, fügt hinzu: „Wir haben 21st.BIO gegründet, um Unternehmen dabei zu helfen, den Übergang von interessanten Innovationen im Labormaßstab zu einer zuverlässigen industriellen Biotech-Produktion zeitnah und risikominimiert zu vollziehen. Bei Spinnenseidenproteinen war dies eine Herausforderung, aber AMSilk ist das erste Unternehmen, das dieses Ziel erreichen und Spinnenseidenproteine in großem Maßstab produzieren konnte. Die Welt braucht Innovatoren und Vorreiter wie AMSilk, und unsere Aufgabe ist es, ihnen zum Erfolg zu verhelfen.“
AMSilk hat eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten für seine Seidenproteine entwickelt, von der Entwicklung des führenden Spinnverfahrens für Seidenproteinfasern bis hin zur Umwandlung von Proteinen in Seidenperlen, Gele und Lösungen, um die Kraft ihrer Beschichtungseffekte zu entfalten. Die auf Seidenproteinen basierenden Fasern von AMSilk bieten laut Unternehmen eine große Bandbreite an Leistungsmerkmalen, die von ultrafeinen Fasern bis hin zu extremer Festigkeit reichen, was sie zu einer idealen Alternative für hochwertige, kohlenstoffarme Materialien macht. AMSilk ist auch mit technischen Garnen für die Automobilindustrie in das Segment der Hochleistungsgarne eingestiegen, wie die Zusammenarbeit mit Mercedes Benz zeigt.
Weitere Informationen: amsilk.com und 21st.bio