Das spanische Startup Persiskin, das Textilien aus pflanzlichen Rohstoffen entwickelt, hat ein veganes Leder aus Kakiabfällen auf den Markt gebracht, das eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Leder darstellt und Lebensmittelabfälle reduziert.
„Wir befinden uns in der Wiege der Kakipflaumenproduktion in Europa. Daher können wir mit unserem umfassenden Wissen über diese Frucht, ihren Anbau und ihre großartigen Fähigkeiten bestätigen, dass sie ein ideales Rohmaterial für die Herstellung von veganem Leder ist“, erklärt das Unternehmen.
Das Kakileder von Persiskin ist das Ergebnis einer 2-Millionen-Euro-Investitionsinitiative, die von der Comunidad Valencia (autonome Gemeinschaft Spaniens) unter Beteiligung des Textilindustrie-Forschungsverbands AITEX ins Leben gerufen wurde, um einen Absatzmarkt für die überschüssige Kakiproduktion der Region zu schaffen, die jährlich etwa 500 Millionen kg beträgt.
Kakileder auf Nachfrage
Nach Angaben des Unternehmens dauerte die Entwicklung des Kakileders im Wissenschaftspark der Universität Valencia drei Jahre. Ein multidisziplinäres Team arbeitete an der Forschung und Entwicklung, um die ideale Alternative zum herkömmlichen Leder und seinen synthetischen Bestandteilen zu finden. Das fertige Fruchtleder besteht zu 85% aus natürlichen Materialien, die je nach den Veredelungsanwendungen für die Leistung des Textils variieren.
Um seine Attraktivität und seine Eigenschaften zu demonstrieren, hat Persiskin bereits einen Katalog mit einer Reihe von Prototypen entwickelt, die auf Anfrage produziert werden, während es sich auf dem Weg zu einer kommerziellen Produktion befindet.
Materialien der nächsten Generation
Persiskin nimmt bereits an Messen teil und schafft Synergien, um die Nachhaltigkeit der Region, eines seiner wichtigsten Ziele, zu nutzen. Der spanische Innovator nahm an der Pariser Textilmesse Première Vision teil, um sein Leder zu präsentieren und kündigte eine zukünftige Zusammenarbeit mit der valencianischen Designerin Hortensia Maeso an, um eine vegane Lederkollektion zu entwerfen.
Das Unternehmen hat sich auch Recovo angeschlossen, einem Marktplatz, der Textilabfälle verwertet und neue Materialien fördert, was einen Wendepunkt in seiner internationalen Werbestrategie darstellt.
„In den letzten fünf Jahren hat die Kakipflaumenernte eine exponentielle Entwicklung durchgemacht, die zu einem exorbitanten Anstieg der Produktion geführt hat“, erklärt Jaime Sanfelix, Geschäftsführer von Persiskin, gegenüber Fashion United. „Von dieser Produktion werden derzeit mehr als 50 Prozent der Überschüsse nicht vermarktet. Unser veganes Textil, das Tier- und Kunstleder ersetzt, kann den Überschuss an Kakis aus den valencianischen Feldern ausgleichen.“
Mehr Informationen unter: persiskin.es
