Das niederländische Unternehmen Revyve hat einen Eiweißersatz auf pflanzlicher Basis entwickelt, der aus recycelter Bierhefe hergestellt wird.
Das Produkt wird hergestellt, indem die Hefe – ein erneuerbares Nebenprodukt der Bierherstellung – zu Proteinen und Fasern verarbeitet wird. Der Prozess findet bei niedrigen Temperaturen statt und kommt ohne Enzyme oder starke Chemikalien aus.
Mit vier Millionen produzierten Fässern Bier pro Jahr verfügt Revyve über einen ausreichend guten Vorrat an Hefe und muss keine Biomasse selbst anbauen. Der „Clean Label“-Ei-Ersatz eignet sich nach Unternehmensangaben ideal als Bindemittel für Fleisch auf pflanzlicher Basis und verleiht ihm außerdem einen Umami-Geschmack.
Darüber hinaus bietet Revyve zwei weitere Produktlösungen an, die aus upgecycelter Hefe hergestellt werden. Bei der einen handelt es sich um eine Protein-Faser-Mischung, die für den Einsatz in extrudierten Fleischalternativen entwickelt wurde, während die andere Milchprodukte oder Eier in Soßen ersetzt, indem sie für Emulgierung und Textur sorgt.
Protein auf Hefebasis
Einige Unternehmen stellen inzwischen vegane Proteine aus Hefe her. Das französische Unternehmen Yeasty hat letztes Jahr 1,4 Millionen Euro eingenommen, nachdem es einen Weg gefunden hatte, der Bierhefe die Bitterkeit zu nehmen. Das Unternehmen stellt ein Mehl her, das sich für eine Reihe von Anwendungen eignet, u. a. für Altproteinprodukte, Tiernahrung sowie Sport- und medizinische Ernährung.
„Wir stellen Zutaten aus einzelligen Proteinen durch ein Verfahren her, das einzigartige Funktionalitäten wie hitzebeständige Gelierung, Emulgierung und vieles mehr freisetzt. Dabei bleibt das Etikett völlig sauber“, so Revyve auf LinkedIn. „Unsere hefebasierten Zutaten ermöglichen es uns, eine einzigartige Funktionalität zu liefern, die die Textur von tierfreien Produkten freisetzt und ihnen gleichzeitig einen schönen Kick von Umami verleiht.“
Weitere Informationen unter: revyve.bio