Milch- & Molkereialternativen

Weltmilchtag: Veganuary ruft auf, Pflanzenmilch zum Standard zu machen

Zum Weltmilchtag am 1. Juni ruft Veganuary die Lebensmittelbranche auf, Pflanzenmilch zum Standard zu machen. Die gemeinnützige Organisation setzt sich global für eine Ernährungswende in Gesellschaft und Wirtschaft ein. Christopher Hollmann, Leiter von Veganuary Deutschland, sagt: „Pflanzenmilch ist in Handel und Gastronomie bereits zu einer selbstverständlichen Option geworden. Lasst sie uns jetzt zum Standard machen.“ 

Im Vergleich zu Kuhmilch haben pflanzliche Alternativen im Durchschnitt deutliche Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Nährwerte. Das bestätigte eine Studie von Oxford-Wissenschaftler Dr. Marco Springmann kürzlich erneut. Die Milchindustrie hingegen belastet Klima, Wasser und Böden stark und ist für immenses Tierleid verantwortlich. 

Erhöhte Nachfrage trifft auf wachsende Produktvielfalt 

„Mit dem Bewusstsein für die Auswirkungen unserer Ernährung ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach Pflanzenmilch stark gewachsen, ebenso die Produktvielfalt“, so Christopher Hollmann. Im Einzelhandel reiht sich seit Kurzem zu Hafer-, Soja-, Reis-, Kokos-, Dinkel-, Mandel- und Cashewmilch auch Milch aus Kartoffeln oder Wassermelonenkernen.

Veganuary macht passend zum Weltmilchtag auf diese Vielfalt aufmerksam – Gastronomie und Handel machen mit. Bei Aldi Süd läuft derzeit eine Aktionswoche, die pflanzliche Milchprodukte in den Fokus nimmt. Der wachsende Appetit darauf birgt neben Vorteilen für Menschen, Umwelt und Tiere auch wirtschaftliches Potenzial: 38 Prozent der Deutschen, die Pflanzenmilch konsumieren, berichten von einem erhöhten Verzehr in den letzten 12 Monaten, wie aktuelle Zahlen des Good Food Institute belegen.

Veganuary 3
© Veganuary

Zukunftsfähige Standards in der Gastronomie setzen 

Doch wer sich für die tier- und klimafreundliche Variante von Milch entscheidet, muss in vielen Cafés, Restaurants, Kantinen und Mensen immer noch aktiv nachfragen oder einen Aufpreis zahlen.

„Wir rufen dazu auf, konsequente Anreize für den Griff zur Pflanzenmilch zu setzen und sie als Standardwahl zu stärken. Preisparität oder Preisvorteile von pflanzlichen Alternativen sind dabei ein entscheidender Hebel für eine zukunftsfähige Ernährungswende – jetzt, im Veganuary und darüber hinaus“, sagt Christopher Hollmann. 

Systemgastronomie hat ökonomische Schubkraft 

In den letzten Jahren hat sich bereits einiges getan: So führte Ikea Deutschland zum Veganuary 2024 Pflanzenmilch in allen Filialen ein, zur Kampagne 2025 launchte Backwerk flächendeckend Hafermilch – in beiden Fällen zahlen Kunden keinen Aufpreis. Auch die Gemeinschaftsverpflegung zieht mit, insbesondere die Universitätsmensen befinden sich in einem starken Wandel, wenn es um pflanzliche Ernährung geht. Das Studierendenwerk Halle schaffte beispielsweise bereits zum Veganuary 2024 den Aufpreis für pflanzliche Milchalternativen dauerhaft ab. 

„Gerade die Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung haben enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Schubkraft“, findet Christopher Hollmann. „Und die gilt es weiter schwungvoll voranzutreiben – ebenso wie die des Einzelhandels.“ 

Weitere Informationen: veganuary.com/de

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