Acht britische Abgeordnete haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie die Mitglieder der Europäischen Kommission auffordern, die vorgeschlagenen Beschränkungen für die Verwendung von Begriffen wie „Burger” und „Wurst” für pflanzliche Lebensmittel nicht zu verabschieden.
Bei den Abgeordneten handelt es sich um Siân Berry, Irene Campbell, Jeremy Corbyn, Carla Denyer, Kerry McCarthy, Navendu Mishra, Adrian Ramsay und Alex Sobel. Auch das ehemalige Beatles-Mitglied Paul McCartney und seine Töchter Mary und Stella haben den Brief unterzeichnet. McCartneys verstorbene Frau Linda war Gründerin des Unternehmens für fleischfreie Lebensmittel „Linda McCartney„.
In dem offenen Brief weisen die Abgeordneten darauf hin, dass das Vereinigte Königreich zwar nicht mehr Mitglied der EU ist, die beiden Märkte jedoch weiterhin eng miteinander verflochten sind. Sie äußern tiefe Besorgnis über die potenziell erheblichen globalen Auswirkungen, die die Beschränkungen haben könnten, und argumentieren, dass die bestehenden Rechtsvorschriften die Verbraucher bereits ausreichend schützen.
Darüber hinaus erklären sie, dass die Verbraucher die aktuellen Namenskonventionen überwiegend verstehen und unterstützen und dass neue Beschränkungen das Wirtschaftswachstum, die Nachhaltigkeitsziele und die Vereinfachungsagenda der EU selbst untergraben würden.

„Eine klare Kennzeichnung ist der beste Ansatz”
Die EU hat im Oktober dafür gestimmt, die Verwendung traditioneller fleischbezogener Begriffe für pflanzliche Produkte zu verbieten. Die Änderung muss jedoch noch in den nächsten Phasen des Gesetzgebungsverfahrens genehmigt werden. Die tschechische Regierung wird in naher Zukunft eine wichtige Entscheidung über die Verordnung treffen.
In einem kürzlich veröffentlichten Weißbuch von ProVeg haben sich Branchenführer wie The Vegetarian Butcher, La Vie, Planted, Rügenwalder Mühle und das Start-up für kultiviertes Fleisch BeneMeat versammelt, um zu untersuchen, was die vorgeschlagenen Vorschriften für Marken und Verbraucher bedeuten könnten. Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die Beschränkungen Verwirrung stiften, die Kosten erhöhen und Innovationen untergraben könnten, was den europäischen Markt für pflanzliche Produkte möglicherweise in einen Wettbewerbsnachteil versetzen würde.
„Eine klare Kennzeichnung und keine unnötigen Verbote von Begriffen sind der beste Ansatz für Verbraucher, Produzenten und die Zukunft nachhaltiger europäischer Lebensmittelsysteme“, heißt es in dem offenen Brief. „Wir fordern die Kommission daher dringend auf, diese Beschränkungen abzulehnen und den derzeitigen angemessenen und wirksamen Rechtsrahmen beizubehalten, der unserer festen Überzeugung nach den globalen Standard für bewährte Verfahren darstellt.“






