Food & Beverage

Upfield fordert den Lebensmittelsektor zu Transparenz bei Methanemissionen auf

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Upfield ist das erste große internationale Lebensmittelunternehmen, das seinen Methan-Fußabdruck offenlegt.

Upfield, das weltweit größte Unternehmen für pflanzliche Lebensmittel und führender Hersteller von pflanzlichen Aufstrichen sowie pflanzlichen Sahne- und Käsealternativen, hat als erstes großes Unternehmen im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor seine Zahlen zu den eigenen Methanemissionen offengelegt und fordert andere Unternehmen im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor auf, dasselbe zu tun.

Da das UN-Umweltprogramm (UNEP) eine Reduzierung der Methanemissionen um 45 Prozent bis 2030 vorschlägt, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, hat Upfield zu Unternehmenstransparenz und Zusammenarbeit aufgerufen – für die Gesundheit des Planeten. Methan hat über einen Zeitraum von 20 Jahren ein mehr als 80-mal höheres Erwärmungspotenzial als CO2, was es zu einer Priorität macht.

Laut der Climate & Clean Air Coalition und dem Global Methane Assessment (2021) des UNEP ist der Landwirtschaftssektor mit 40 Prozent der größte Emittent anthropogener Methanemissionen, wobei die Emissionen aus Gülle und Darmgärung etwa 32 Prozent ausmachen. Auf der UN-Klimakonferenz 26 (COP26) im November 2021 konzentrierten sich die Verpflichtungen zur Methanreduktion hauptsächlich auf die Öl- und Gasindustrie, während andere Branchen – wie Lebensmittel- und Landwirtschaft – weitgehend unberücksichtigt blieben.

Nachdem Upfield die Hauptquellen seiner Methanemissionen ermittelt hat, strebt das Unternehmen nun an, Molkereiprodukte in den kommenden Jahren aus seinen globalen Lieferketten zu entfernen. Molkereiprodukte machen etwa 1 Prozent des Gewichts der Zutaten von Upfield aus, sind aber für unverhältnismäßig hohe 8 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, von denen ein großer Teil Methanemissionen sind. Upfield fordert andere Lebensmittel- und Getränkehersteller dazu auf, ihre Methanemissionen ebenfalls zu messen und zu reduzieren.

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Das Unternehmen erkennt zwar an, dass sein Fußabdruck durch die Herstellung pflanzlicher Produkte kleiner ist, fordert aber, dass Lebensmittel- und Getränkehersteller konzertierte und öffentliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Methanemissionen zu reduzieren, z. B. durch eine Diversifizierung des Produktangebots weg von Fleisch- und Milchprodukten, durch Innovationen bei den Produktionsmethoden und durch eine Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien.

Upfield hat sich bewusst dafür entschieden, seinen Methan-Fußabdruck zu untersuchen und zu veröffentlichen, um zu zeigen, dass dies einfach möglich ist. Diese Transparenz dient als Aufruf zum Handeln für politische Entscheidungsträger und Unternehmen im Anschluss an die COP26, um eine weit verbreitete Offenlegung von Methan zu fördern. Upfield arbeitete mit den Nachhaltigkeitsexperten der Anthesis Group zusammen, die die Methodik entwickelt und so die Verfolgung der Emissionen sowie die anschließenden Reduktionspläne ermöglicht haben. Upfield hat nun bekannt gegeben, dass Methan 7,5 Prozent – 0,237 Millionen Tonnen CO2e – seines gesamten Treibhausgasinventars ausmacht, wobei der Großteil aus der Produktion von Inhaltsstoffen („Scope 3″-Emissionen) stammt. Upfield weiß nun, dass der Verzicht auf Milchprodukte in seinen Zutaten, die Abkehr von fossilen Brennstoffen in Fabriken und Logistik sowie das Verständnis für Methan in den pflanzlichen Lieferketten des Unternehmens zur Reduzierung von Methan beitragen werden.

Methan hat zwar eine deutlich kürzere Halbwertszeit als CO2, aber viel größere kurzfristige Auswirkungen. Die heutige Verringerung der Methanemissionen werden zu messbaren und wirkungsvollen Veränderungen im kommenden Jahrzehnt führen, die kurzfristige Erderwärmung verringern, die zu einer langfristigen Erwärmung führt. Deshalb ist die Verringerung der Methanemissionen so wichtig für die allgemeinen Ziele der Treibhausgasreduzierung.

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Sally Smith, Global Director Sustainability & ESG bei Upfield, sagt dazu: „Auf der COP26 wurden wichtige Diskussionen über die Dringlichkeit, mit der wir Methan als Mitverursacher der Klimakrise angehen müssen, im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen begonnen, während Methan im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor kaum erwähnt wurde. Wir legen unseren Methan-Fußabdruck offen, um einen Präzedenzfall für Methantransparenz im Lebensmittelsektor zu schaffen. Wir möchten dabei helfen, eine Methode zur Messung und Offenlegung von Methan zu etablieren und Maßnahmen zur raschen Reduzierung dieses schädlichen Treibhausgases zu fördern. Wenn jemand der Meinung ist, dass es einen besseren Weg gibt, Methanemissionen offenzulegen, sind wir jederzeit offen für Gespräche.“

Tim Croker, Principal Consultant bei Anthesis, sagt: „Die Verringerung der Methanbelastung durch unsere Ernährung ist eines der einfachsten Dinge, die wir tun können, um den Klimawandel kurzfristig zu bekämpfen. Eine Studie nach der anderen hat gezeigt, dass eine überwiegend pflanzliche Ernährung besser für unsere Gesundheit und für den Planeten ist. Unsere Agrar- und Lieferkettenspezialisten, unterstützt von unseren Net Zero-Teams, freuen sich über die Herausforderung, mit Unternehmen wie Upfield zusammenzuarbeiten, die eine Vorreiterrolle übernehmen wollen.“

Die verwendete Methodik ist auf der Website von Upfield über diesen Link verfügbar. Upfield begrüßt Feedback zur Verbesserung und Feinabstimmung dieser Methodik, um schließlich eine konsistente, weit verbreitete Offenlegung von Methan im Lebensmittelsektor zu ermöglichen. Upfield legt seinen gesamten Treibhausgas-Fußabdruck bereits offen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seinen gesamten Treibhausgas-Fußabdruck bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren und bis 2050 netto Null zu erreichen. Upfield hat sich verpflichtet, bis 2030 zu 95 Prozent plastikfrei zu sein und bis Ende 2025 500 Millionen Packungen seiner pflanzlichen Aufstriche, Margarinen, pflanzlichen Butter- und Sahnealternativen mit einer CO2-Kennzeichnung zu versehen, um den Verbraucher:innen zu helfen, fundierte Entscheidungen über die Umweltauswirkungen der Lebensmittel zu treffen.

Weitere Informationen auf www.upfield.com.

 

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