Interviews

Im Interview mit Planted und HANS IM GLÜCK: „Unser neuer Pastrami-Bagel beweist, dass ikonische Produkte auch rein pflanzlich funktionieren können“

­­Das Schweizer Unternehmen Planted und die Restaurantkette HANS IM GLÜCK bringen mit dem „Pastrami Bagel“ einen echten Bagel-Klassiker aus New York nach Deutschland. Die Rezeptur des neuen Bagels ist komplett pflanzlich. Mit dem neuen veganen Produkt gibt es das erste Mal einen Bagel auf der Speisekarte von HANS IM GLÜCK und erstmals wird der pflanzliche Pastrami von Planted in der deutschen Gastronomie eingeführt.

Wir sprechen im Interview mit Pascal Bieri, Mitgründer von Planted, und mit Peter Prislin, Director Brand & Communication bei HANS IM GLÜCK. Sie erklären uns, wie die Kooperation zustande kam und was das neue pflanzliche Pastrami-Produkt auszeichnet.

Der Pastrami-Bagel gilt in New York längst als ikonisches Streetfood. Wie entstand die Idee, diesen Klassiker in einer pflanzlichen Variante gemeinsam nach Deutschland zu bringen?

Peter Prislin: Der Bagel passt ideal zu unserem Anspruch, Streetfood-Klassiker in zeitgemäßer Form anzubieten: unkompliziert, vielseitig. Perfekt also für den Trend zur Snackification. Als wir auf die pflanzliche Pastrami gestoßen sind, war schnell klar: Das ist die ideale Kombination. Statt einfach nur einen Bagel einzuführen, konnten wir gemeinsam mit Planted ein echtes Statement setzen: ikonisches Streetfood in einer modernen, rein pflanzlichen Version. Dass die pflanzliche Pastrami bei den ersten Verkostungen so überzeugt hat, hat uns darin bestärkt, den Schritt konsequent zu gehen

Pascal Bieri: Der Pastrami-Bagel ist ein echter New Yorker Klassiker mit Kultstatus, für uns also die perfekte Bühne, um zu zeigen, dass ikonische Produkte auch rein pflanzlich funktionieren können. HANS IM GLÜCK hatte ohnehin die Idee, einen Bagel ins Sortiment aufzunehmen, und wir bei Planted wollten unser neues planted.pastrami erstmals in der Gastronomie präsentieren. Als beide Stränge zusammenkamen und die erste Verkostung stattfand, war sofort klar: Das passt perfekt. Die Begeisterung beim Probieren war so groß, dass HANS IM GLÜCK spontan von der ursprünglich geplanten tierischen Variante auf unsere pflanzliche Pastrami umgestellt hat.

Pascal bieri peter preslin copyright hans im glueck 1
Pascal Bieri (links) und Peter Prislin © HANS IM GLÜCK

Welche Voraussetzungen sind aus Ihrer Sicht entscheidend für eine erfolgreiche Kooperation und welchen Beitrag leisten solche Partnerschaften zur Skalierung pflanzlicher Produkte?

Peter Prislin: Für uns steht eine Zusammenarbeit immer unter dem Prinzip der Partnerschaft auf Augenhöhe. Wichtig ist, dass beide Seiten die gleiche Leidenschaft für Qualität und Nachhaltigkeit mitbringen. Genau das haben wir mit Planted erlebt: ein innovatives Produkt, das unsere Gäste begeistert, und ein Partner, der dieselben Werte teilt. Solche Kooperationen helfen uns, pflanzliche Angebote nicht nur anzubieten, sondern sie auch mit der Reichweite zweier großer Marken sichtbar zu machen und damit entscheidend zur Etablierung pflanzlicher Produkte im Alltag unserer Gäste beizutragen.

Pascal Bieri: Entscheidend ist, dass beide Partner dieselben Werte teilen und ein gemeinsames Ziel verfolgen, in unserem Fall kompromissloser Geschmack, hohe Qualität und Lust auf Innovation. Eine Kooperation funktioniert nur dann nachhaltig, wenn sie für beide Seiten authentisch ist und von den Gästen auch so wahrgenommen wird.

Partnerschaften wie mit HANS IM GLÜCK leisten einen enormen Beitrag zur Skalierung pflanzlicher Produkte: Sie bringen unsere Innovationen auf einen Schlag in fast 100 Restaurants und schaffen damit Sichtbarkeit, Erstkontakt und Vertrauen bei einer breiten Zielgruppe. Für uns ist das ein entscheidender Hebel, um pflanzliche Proteine schneller in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren und so die Proteinwende aktiv voranzutreiben.

Pastrami bagel© hans im glück
© HANS IM GLÜCK

Was zeichnet das pflanzliche Pastrami-Produkt technologisch und geschmacklich aus? Welche Entwicklungsschritte waren notwendig, um die komplexe Textur und Aromatik eines traditionellen Pastrami authentisch in pflanzlicher Form nachzubilden?

Pascal Bieri: Pastrami ist eines der komplexesten Fleischprodukte, charakteristisch durch seine rauchige Würze, die Pfefferkruste und vor allem die besondere Faserigkeit. Genau diese Kombination wollten wir kompromisslos pflanzlich nachbilden.

Mit planted.pastrami bringen wir unseren ersten pflanzlichen Aufschnitt auf den Markt, hergestellt mit unserer firmeneigenen Fermentationstechnologie. Diese ermöglicht es uns, eine handgefertigte Textur, saftige Zartheit und intensiven Umami-Geschmack zu entwickeln, der dem Original sehr nahekommt, ganz ohne Zusatzstoffe oder Nitritpökelsalz. Jede Scheibe strotzt vor natürlichem Umami, ergänzt durch Buchenholzrauch und eine zarte Pfefferkruste.

Entscheidend war, die Parameter Textur, Saftigkeit, Würze und Mundgefühl so zusammenzuführen, dass planted.pastrami in jeder Anwendung überzeugt, ob als Belag auf dem Bagel bei HANS IM GLÜCK, im heißen Panini, auf dem Frühstücksbrot oder direkt aus der Packung.

Darüber hinaus ist planted.pastrami auch ernährungsphysiologisch stark: Es wird aus Sojaprotein, Reis- und Bohnenmehl sowie Rapsöl hergestellt, ist reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitamin B12 und Eisen, enthält aber wenig gesättigte Fettsäuren. Damit ist es eine authentische, gesunde und genussvolle Alternative für Feinschmecker:innen wie für gesundheitsbewusste Esser:innen.

Pastrami bagel
© HANS IM GLÜCK

Pflanzliche Optionen sind längst fester Bestandteil der HANS IM GLÜCK Speisekarte. Welche Rolle spielen vegane Produktinnovationen in Ihrer Markenstrategie, insbesondere mit Blick auf neue Zielgruppen und Kundenbindung?

Peter Prislin: Vegane Produktinnovationen sind ein fester Bestandteil unserer Strategie. Wir möchten unseren Gästen nicht nur das klassische Burger-Erlebnis anbieten, sondern darüber hinaus auch spannende pflanzliche Alternativen, die in puncto Genuss absolut mithalten.

Dafür wurden wir bereits mehrfach unter anderem von ProVeg als veganfreundlichste Systemgastronomie ausgezeichnet. Das bestätigt uns, dass wir mit unserem Ansatz neue Zielgruppen ansprechen und gleichzeitig die Loyalität bestehender Gäste stärken.

Herr Prislin und Herr Bieri, wir bedanken uns für das Gespräch.

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