Das US-amerikanische BioTech-Unternehmen Liberation Labs hat über ein besichertes Schuldscheindarlehen 3,5 Millionen US-Dollar aufgebracht, darunter eine Zeichnung in Höhe von 2,0 Millionen US-Dollar von der VC-Firma Agronomics Limited (LSE: ANIC).
Mit diesem Schuldschein beläuft sich die Gesamtinvestition von Agronomics in das Unternehmen für Präzisionsfermentation auf 19,6 Millionen US-Dollar, was einem Anteil von 37,5 % auf vollständig verwässerter Basis entspricht.
Weitere Teilnehmer an der Kapitalbeschaffung, die jeweils 0,5 Millionen US-Dollar beisteuerten, sind New Agrarian Company Limited (eine Tochtergesellschaft von Agronomics), Galloway Limited und Jim Mellon.
Die Schuldverschreibung, eine Form von Wandelanleihe, wird den Bau der ersten Anlage von Liberation Labs in Richmond, Indiana, vor einer geplanten Serie-A-Finanzierungsrunde („Qualifizierte Finanzierung“) in Höhe von 37,5 Millionen US-Dollar finanzieren. Die Anlage soll im ersten Quartal 2025 in Betrieb genommen werden und eine Fermentationskapazität von 600.000 Litern bieten. Weitere Informationen zur Schuldverschreibung sind in der Pressemitteilung von Agronomics enthalten.
Jim Mellon, Vorstandsvorsitzender von Agronomics, kommentiert: „McKinsey schätzte im Jahr 2020, dass etwa 60 % aller physischen Inputs der Weltwirtschaft durch Bioproduktion hergestellt werden könnten.“
Unterstützung des Verteidigungsministeriums bei der Kapazitätserweiterung
Liberation Labs begann im Juni letzten Jahres mit dem Bau seiner eigens dafür errichteten Bioproduktionsplattform Bio3, um sich als globaler Fertigungspartner zu etablieren. Durch die strategische Lage in Richmond wird das Unternehmen Zugang zu Zucker, Versorgungsraten, Arbeitskräften, dem regulatorischen Umfeld und staatlichen Anreizen haben.
Liberation Labs hat außerdem im Rahmen des Programms „Distributed Bioindustrial Manufacturing“ des US-Verteidigungsministeriums (DoD) eine Förderung in Höhe von 1,39 Millionen US-Dollar erhalten. Die Förderung ist für eine Machbarkeitsstudie (Technik und Marktanalyse) für eine flexibel einsetzbare Anlage im kommerziellen Maßstab (4 Millionen Liter) neben der Startanlage vorgesehen. Der erfolgreiche Abschluss der ersten Projektphase kann zu weiteren 100 Millionen US-Dollar für den Bau neuer oder die Erweiterung bestehender bioindustrieller Produktionsanlagen führen.
Die Unternehmen The Better Meat Co., Air Protein, C16 Biosciences, Onego Bio und Savor Foods haben ebenfalls Auszeichnungen im Rahmen des Distributed Bioindustrial Manufacturing Program des Verteidigungsministeriums erhalten, um die Biotechnologie für nachhaltige Lebensmittelprodukte voranzutreiben.
Die Zukunft gehört der Bioproduktion
Liberation Labs ist ein junges Unternehmen ohne laufende Einnahmen. Laut der Ankündigung belaufen sich die monatlichen Betriebskosten auf 0,4 Millionen US-Dollar und das Unternehmen hatte zum 30. Juni 2024 Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 43,8 Millionen US-Dollar.
Trotz all dieser finanziellen Herausforderungen sieht die Zukunft des Unternehmens vielversprechend aus. Laut Mellon hat das Unternehmen Absichtserklärungen mit potenziellen Kunden unterzeichnet, die in den ersten Jahren über 200 % der verfügbaren Kapazität seiner Startanlage für Lebensmittel, Materialien und pharmazeutische Alternativen ausmachen.
Mellon fügt hinzu: „Die jüngste Zusage des Verteidigungsministeriums, in die Bereiche Fertigung, Feuerkraft, Fitness, Lebensmittel und Treibstoff zu investieren, zeigt das Potenzial eines biologischen Produktionsökosystems, in dem die Vorteile sichererer und zuverlässigerer Lieferketten branchenübergreifend genutzt werden. In diesem Sinne hat Liberation Labs bedeutende Schritte unternommen, um verbindliche Abnahmevereinbarungen für seine Startanlage zu sichern.“
Weitere Informationen: liberationlabs.com