Politik & Gesellschaft

Der Trend zum regionalen Anbau steigt – Kichererbsen aus Mitteldeutschland

Das Bio-Gut Edlau hat in Kooperation mit dem Food-Startup Hülsenreich in diesem Frühjahr mit dem regionalen Anbau von Kichererbsen begonnen. Zum Test wurde in Könnern in Sachsen-Anhalt ein Feld mit Kichererbsen bestellt. Die Unternehmen versprechen sich davon kürzere und nachhaltigere Transportwege und eine direkte Weiterverarbeitung und Verwertung der Rohstoffe, mit Blick auf eine zukünftige Zusammenarbeit für die Produktion der gerösteten Kichererbsen, das Snack-Produkt der Marke Hülsenreich.

Die Frage nach der Regionalität von Lebensmitteln und Konsumprodukten spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine immer wichtiger werdende Rolle. Dabei fallen nicht nur geschmackliche und qualitative Faktoren ins Gewicht. Den Verbrauchern geht es immer öfter auch darum, dass die Prozesse der Wertschöpfungskette umweltschonend und nachhaltig ablaufen.

Bio gut edlau hülsenreich
© Hülsenreich GmbH

Diesen Ansatz verfolgt das Food-Startup Hülsenreich. Die Gründer des Snack-Unternehmens haben das Potenzial von Hülsenfrüchten, insb. der Kichererbse früh erkannt und für die Gründung ihres Unternehmens eingesetzt. In der Zusammenarbeit mit dem Gut Edlau sehen sie vor allem eine Chance. Zum einen, wird durch den regionalen, unternehmensnahen Anbau ein gewisser Grad an Kontrollierbarkeit gewährleistet. Zum anderen kann die gesamte Wertschöpfungskette deutlich verringert werden, was sich positiv auf die Klima-Bilanz und die Nachhaltigkeit der Produkte auswirkt.

Die für die Snacks verwendeten Kichererbsen, aber auch andere Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen, bringen eine Vielzahl an Vorzügen mit sich. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, beispielsweise, zeichnen sich klare gesundheitliche Vorteile ab. So ist kein anderes pflanzliches Lebensmittel so eiweißreich, bei einem so geringen Fettgehalt, wie Hülsenfrüchte. Damit eignen sie sich für Konsumenten ideal als gesunde Alternative zu Tierprodukten und Fleisch und lassen sich, in Kombination mit Getreideprodukten und frischem Gemüse, optimal in eine ausgewogene Ernährung einbauen.

Auch die Agrarwirtschaft kann ihren Nutzen aus der Erzeugung ziehen. Beim Anbau von Hülsenfrüchten wird Stickstoff im Boden gebunden, was diesen fruchtbarer macht. Durch die humusanreichernde Wirkung von Hülsenfrüchten, verringern sich außerdem Schadorganismen und der Einsatz von Pestiziden wird seltener notwendig.

Hülsenreich produkte
© Hülsenreich GmbH

Die Hülsenreich GmbH aus Halle (Saale) wurde 2019 von Emilie Wegner, Gunnar Schulze und Simon Vogt gegründet und ist Hersteller gesunder Snackprodukte aus Hülsenfrüchten. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt Hülsenfrüchte in Knabberform auf den Speiseplänen der Konsumenten zu etablieren. Das erste auf dem Markt verfügbare Produkt, geröstete Kichererbsen, ist in den Sorten Curry (fruchtig-mild), Cajun (würzig-scharf) und Schoko erhältlich. Die Produkte entsprechen den allgemeinen Ernährungstrends und sind vegan, glutenfrei und bio-zertifiziert.

“Wir wollten einen Snack herstellen, der sowohl dem Menschen als auch der Umwelt gut tut”, fasst Simon Vogt die Ambitionen des Gründerteams zusammen. „Außerdem sind wir überglücklich, dass wir unseren Lieblingshülsenfrüchten jetzt praktisch vor unserer Haustür beim Wachsen zuschauen können“, ergänzt Emilie Wegner strahlend. Wie gut sich die Kichererbsen des Gut-Edlau für die Snack-Produktion von Hülsenreich eignen, wird sich spätestens im Spätsommer zur Ernte zeigen. Man darf gespannt sein!

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