Politik

Die EU will „Veggie Chicken Burger“ und 28 andere Produktbezeichnungen verbieten

Seit gestern ist es offiziell: Ein Vorschlag der EU-Kommission legt offen, dass 29 Wörter für Verkaufsbezeichnungen für vegetarische Speisen verboten werden sollen. Das EU-Parlament wird nun über den Vorschlag diskutieren. Es besteht die Gefahr, dass er erweitert und somit nochmals verschärft wird. 

Felix Hnat von der Veganen Gesellschaft Österreich sagt dazu: „Geschmacksrichtung und Form von klar als pflanzlich erkennbaren Speisen geben wichtige Orientierung für Neugierige. Warum sollen jetzt 29 Wörter verboten werden, wenn in Österreich seit 15 Jahren kein Fall einer Verwechslung aufgetreten ist? Ein klarer Fall von Klientelpolitik und Lobbyismus.“

Vegan burger
© vaaseenaa – stock.adobe.com

Erst Ende Juni starteten der österreichische Agrarminister und seine Kollegen aus Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Italien im EU-Agrarministerrat eine Initiative, um ein Verbot von Wörtern wie Veggie-Burger, Erbsenwürstchen oder Sojasteak auf die Agenda zu setzen. Einige andere EU-Länder schlossen sich dieser Initiative damals bereits an.

Kurz danach wurden in einer neuen EU-Studie strengere Kennzeichnungsvorschriften für Meeresfrüchtealternativen empfohlen, um eine klare Unterscheidung zwischen herkömmlichen und pflanzlichen Produkten zu ermöglichen. Die Autoren argumentierten unter anderem, dass die Verwendung der Handelsbezeichnung von aquatischen Arten für ein Produkt, das keine Meeresfrüchte enthält, verboten werden sollte, während Produkte mit erfundenen Namen zusätzliche Informationen enthalten müssen.

„Die Debatte im EU-Parlament wird zeigen, wer die Bürger und Bürgerinnen für unmündig hält und gleichzeitig Industrieinteressen vertritt“, sagt Hnat abschließend.

Weitere Informationen: ec.europa.eu

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